Ein großer internationaler Player baut seine Präsenz im deutschen Seeversicherungsmarkt aus: So hat der italienische Versicherungsmakler Cambiaso Risso per Anfang Januar den Hamburger Makler Trident Special Risks übernommen.[ds_preview]

Die 2011 gegründete Firma, die sich auf Spezialrisiken wie Krieg oder Kidnap & Ransom sowie allgemeines Seekaskogeschäft konzentriert, beschäftigt an ihrem Standort in der Hermannstraße unweit der Binnenalster ein Team von zehn Mitarbeitern inklusive Management. »Wir haben jetzt eine neue starke Muttergesellschaft, aber unsere Marke bleibt erhalten, die Mannschaft bleibt, und auch das Management bleibt«, stellt der Gründer und Geschäftsführer von Trident Special Risks, Leo Kissel, klar.

Seine Firma habe bei der Deckung internationaler Schifffahrtsrisiken bereits über Jahre zunehmend enger mit Cambiaso Risso zusammengearbeitet. Ab 2021 begannen seinen Worten zufolge die Sondierungen über einen Zusammenschluss. »Wir hatten zu dem Zeitpunkt eine Größe erreicht, die wir allein nur noch schwer ausbauen konnten. Wir suchten deshalb einen Partner. Gleichzeitig war Cambiaso Risso stark daran interessiert, eine eigene Präsenz im deutschen Markt zu bekommen.«

Nach der Übernahme ist Trident jetzt Teil der nach eigenen Angaben drittgrößten Maklerfirma für Schiffsversicherungen weltweit und der zweitgrößten in Europa. Im Verbund mit dem Mutterunternehmen DIOT-SIACI betreut die Cambiaso Risso Group mit Hauptsitz in Genua rund 9.500 Schiffe für Seekasko mit einem Prämienvolumen von zusammen 440 Mio. $, wie es heißt. Der Nettoumsatz der Gruppe mit ihren 300 Mitarbeitern (ausschließlich »Marine«) belaufe sich auf 57 Mio. $ pro Jahr.

Neben dem bereits bestehenden Geschäft von Cambiaso in Deutschland hat Trident Special Risks seinen eigenen Schwerpunkt in der Seekaskoversicherung eher bei Reedereien in Südeuropa und in Asien. Beim Aufbau konnte sich Leo Kissel langjährige Erfahrungen in dem Marktsegment zunutze machen. Bevor er sich 2011 selbständig machte, arbeitete er für den Hamburger Makler Junge & Co., davor schon einmal etliche Jahre für Georg Duncker.     (mph)