Gemeinsam mit Partnern will Wallenius Wilhelmsen ein windangetriebenes RoRo-Schiff bauen. Jetzt hat das norwegische Schifffahrtsunternehmen eine EU-Förderung in Höhe von 9 Mio. € für das Vorhaben erhalten.[ds_preview]

Den Unternehmensangaben zufolge handelt es sich bei dem Neubau um das erste RoRo-Schiff mit Windantrieb. Wallenius Wilhelmsen und die Projektpartner haben sich eine Horizon Europe-Finanzierung für den Bau des RoRo-Segelschiffs gesichert. In den nächsten fünf Jahren soll das »Orgele Wind« heißende Schiffe geplant, gebaut und in Betrieb genommen werden. Der Zuschuss in Höhe von 9 Mio. € wird unter den elf Projektpartnern aufgeteilt.

Die 220 m m lange windangetriebenes »Orcelle Wind« wird ein »Pure Car Truck Carrier« mit Roll-on-Roll-off-Funktion sein. Die Kapazität wird bei rund 7.000 Pkw liegen. Das Schiff wird auch Stückgut und rollende Ladung transportieren können. »Orcelle Wind« ist ein »wichtiger« Bestandteil der Strategie zur Dekarbonisierung der Flotte von Wallenius Wilhelmsen und soll Ende 2026 oder Anfang 2027 in Fahrt kommen, teilt das Unternehmen mit.

90% weniger Emissionen

Die »Orcelle Wind« ist das erste Schiff aus dem Oceanbird-Konzept für hauptsächlich windangetriebene Schiffe. Das Konzept zeigt, dass es theoretisch möglich sei, die Emissionen von Schiffen um bis zu 90% zu reduzieren, wenn alle emissionsbeeinflussenden Faktoren in Einklang gebracht werden, so Wallenius.

Ein wichtiger Teil des Horizon Europe-Förderprojekts wird die Installation der Flügelsegel-Testanlage auf einem bestehenden Wallenius Wilhelmsen-Schiff Mitte 2024 sein.

Neben dem Projektkoordinator Wallenius Wilhelmsen sind Unternehmen wie Wallenius Marine (schwedisches Unternehmen für Schiffsdesign und Schiffsmanagement),
AlfaWall Oceanbird (ein 50/50-Joint-Venture von Alfa Laval und Wallenius, das sich auf die Entwicklung von Technologien für windgetriebene Schiffsantriebe spezialisiert hat), der Autohersteller Volvo Cars, StormGeo (Anbieter von Wettervorhersagediensten), Maritime CleanTech (eine Organisation des norwegischen maritimen Clusters), die Klassifikationsgesellschaft DNV, RISE Maritime (ein schwedisches Forschungsinstiut), KTH Royal Institute of Technology (Technische Universität in Schweden), UGent (Forschungsuniversität in Gent), sowie die technische Universität in Athen NTUA.