Ölteppich, Orange County

Eine beschädigte Pipeline vor der Küste Kaliforniens entwickelt sich für MSC zu einer teuren Angelegenheit. Rund 140 Mio. $ werden als Ausgleich für den Ölteppich gezahlt.[ds_preview]

Im Oktober 2021 war eine Öl-Pipeline vor der Pazifikküste von Orange County in Kalifornien beschädigt worden. Durch ein Leck in der Leitung verseuchten rund 600 Barrel die Gewässer vor den beliebten Badestränden. In Verdacht gerieten Schiffe, die mit ihren Ankern die Pipeline beschädigt haben sollen.

MSC weist nach wie vor jede Schuld von sich. Und doch hat die Linienreederei jetzt einem weiteren Vergleich zugestimmt. Nach Angaben des Energiekonzerns Amplify Energy zahlen MSC, die von Costmare kontrollierte Capetanissa Maritime und China Cosco Shipping zusammen 96 Mio. $ an Schadenersatz. Zuvor hatten MSC und Capetanissa sich bereits mit lokalen Unternehmen und Anwohnern auf eine weitere Kompensation in Höhe von 45 Mio. $ geeinigt.

Sowohl die »MSC Danit“ (Baujahr 2009, 14.028 TEU) als auch die »Beijing« (Baujahr 2006,  9.469 TEU) sollen vor der Einfahrt in den Hafen Los Angeles/Long Beach ihre Anker  geschleppt und damit die Pipeline beschädigt haben.

MSC erklärte, der Vergleich sei ohne ein Schuldeingeständnis geschlossen worden. Vielmehr habe Amplify fahrlässig gehandelt und das auch zugegeben. Das Unternehmen habe nur unzureichende Maßnahmen zum Schutz der Pipeline ergriffen und zudem am Tag der Havarie auf Leck-Alarme zu zögerlich reagiert.

Damit sei die Umweltverschmutzung erst ermöglicht worden, argumentiert MSC. »Wir werden in den noch ausstehenden Gerichtsverfahren mit den Versicherern von Amplify nachweisen, dass unser Schiff nicht für die Ölpest vom Oktober 2021 verantwortlich war«, erklärte die Reederei.