ZIM, Jacksonville, Ceres Terminals
Das ZIM-Schiff »Cape Sounio« im Hafen von Jacksonville (© Jaxport)
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Der israelische Carrier ZIM hat als eine der wenigen Linienreedereien entgegen dem Trend weniger Gewinn gemacht als im Jahr zuvor.

Im Geschäftsjahr 2022 hat ZIM einen Nettogewinn von 4,63 Mrd. $ eingefahren und damit 200 Mio. $ weniger als im Jahr zuvor. Das Transportvolumen lag bei 3,38 Mio. TEU, ein Minus von 3% gegenüber 2021. Dennoch stieg der Umsatz auf Basis einer um 16% höheren Durchschnittsrate von 3.240 $/TEU um 17% auf 12,56 Mrd. $.[ds_preview]

Wie andere Linienreedereien auch musste auch ZIM in einem schwachen vierten Quartal deutliche Einbußen hinnehmen. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 585 Mio. $ und damit um 72% unter dem Ergebnis aus 2021. Der Umsatz fiel dagegen mit 2,19 Mrd. $ dagegen nur um 37% geringer aus als im Vorjahr.

Die Aktionäre erhalten eine Dividende in Höhe von 769 Mio. $ bzw. 6,40 $ pro Aktie. Zusammen mit früheren Ausschüttungen geht es um insgesamt 2,04 Mrd. $, somit um rund 44% des Jahres-Nettogewinns. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der ZIM-Vorstand wir ein bereinigtes EBITDA zwischen 1,8 und 2,2 Mrd. $ und ein bereinigtes EBIT von nur noch 100–500 Mio. $.

Der Branchendienst Alphaliner listet ZIM mit einer Gesamtkapazität von 562.000 TEU auf Platz 10 unter den global operierenden Linienreedereien. Aktuell sind 41 Neubauten mit 351.000 TEU bestellt, darunter LNG-Schiffe mit 15.000 TEU. Das entspricht in etwa zwei Dritteln des Bestandes. Das Unternehmen war eine Zeitlang Junior-Partner der Allianz »2M«, geht aber seit geraumer Zeit eigene Wege.