Japan und Norwegen wollen ihre Zusammenarbeit im Offshore-Wind-Segment verstärken. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde heute unterzeichnet.

Die Unterzeichner der Absichtserklärung waren die Organisationen Norwegian Offshore Wind und Japan Wind Power Association (JWPA). Die Absichtserklärung zielt darauf ab, das Geschäft zwischen den Offshore-Wind-Organisationen zu verstärken. Sowohl die norwegische Lieferkette als auch die Projektentwickler sind an dem aufstrebenden japanischen Markt interessiert, heißt es in einer Mitteilung. Insbesondere bei schwimmenden Projekten sei das Potenzial für Verträge groß.[ds_preview]

Japan Norwegen Offshore-Wind
Unterzeichnungszeremonie in der norwegischen Botschaft in Tokio. Unterzeichner sind Shigeru Yasu, Senior Vice President der Japan Wind Power Association und Arvid Nesse, Manager von Norwegian Offshore Wind © Arne Vatnøy

»Aus unserer Erfahrung mit Bottom Fixed wissen wir, dass diejenigen, die früh auf dem Markt sind, am Ende führend sein werden. Deshalb ist es für Norwegen und Japan wichtig, bei der Entwicklung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen frühzeitig zusammenzuarbeiten«, sagt Arvid Nesse, Geschäftsführer von Norwegian Offshore Wind.

Derzeit vertritt diese norwegische Organisation fast 370 Unternehmen, während die Japan Wind Power Association 559 Unternehmen und Körperschaften umfasst.

Offshore-Wind-Projekte in Japan

Japan verfügt derzeit über 190 MW an Offshore-Windenergie und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 10 GW und bis 2040 30-45 GW zu entwickeln. 344 MW aus vier Projekten, darunter ein schwimmendes Projekt, befinden sich im Bau. Der Gewinner der 1,7-GW-Auktion der ersten Runde steht fest, 1,8 GW der zweiten Runde befinden sich derzeit im Ausschreibungsverfahren, und weitere 16 Projekte sind in Vorbereitung, heißt es.

»Unsere beiden Organisationen haben die breiteste Vertretung der Offshore-Windindustrie in unseren beiden Ländern. Wir haben schon immer sehr gute Beziehungen zu Japan unterhalten, und mit dieser Absichtserklärung verpflichten wir uns zu einer noch engeren und gezielteren Zusammenarbeit«, so Nesse.

Mehrere norwegische Unternehmen sind diese Woche in Japan auf der Wind Expo in Tokio. Im Mai wird eine Delegation aus Japan zur internationalen Leitveranstaltung für die schwimmende Windindustrie, den Floating Wind Days in Haugesund, erwartet, die vom norwegischen Premierminister eröffnet werden.