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Der norwegische Hersteller von Ballastwasser-Behandlungssystemen Optimarin baut eine Produktionsstätte in China auf und sucht nach neuen Partnerschaften in Fernost.

Die Verfügbarkeit seiner Ballastwasser-Behandlungssysteme (BWTS) im asiatischen Schiffbaumarkt soll erhöht werden, sowohl für die vielen Neubauten, die aus China erwartet werden, als auch für weitere Nachrüstungen.[ds_preview]

Man strebe nun Partnerschaften mit mehreren chinesischen Lieferanten an, »um sich auf die qualitativ hochwertige Produktion von BWTS-Komponenten zu angemessenen Kosten für die Lieferung an regionale Werften zu konzentrieren«, sagte Tore Andersen, Executive Vice President Sales & Marketing von Optimarin.

Die Norweger führen bei der Auswahl neuer Lieferanten eine Due-Diligence-Prüfung durch. So soll nach eigenen Angaben sichergestellt werden, dass die Komponenten den eigenen Qualitätsanforderungen entsprechen.

»Zwei-Lieferanten-Strategie« bei Optimarin

»Darüber hinaus halten wir an unserer ›Zwei-Lieferanten-Strategie‹ fest, um die Risiken potenzieller Lieferprobleme zu mindern und sicherzustellen, dass wir unsere Kunden rechtzeitig mit Systemen und Komponenten beliefern können«, so Andersen weiter.

Der Manager ist der Ansicht, dass Optimarin gut positioniert ist, um Aufträge für seine BWTS für Neubauten zu erhalten, da das flexible modulare System leicht auf allen Schiffstypen installiert werden könne – »mit Installationskosten, die in vielen Fällen etwa die Hälfte anderer Systeme betragen«.

In der Schiffbauindustrie habe die Auftragslage wieder zugenommen, da sich der Welthandel nach der Coronavirus-Pandemie erholt hat und sich aufgrund neuer Umweltvorschriften zunehmend auf umweltfreundliche Neubauten verlagert. »Kostengünstigere asiatische Werften« – vor allem in China, Südkorea und Japan – haben sich 70% bis 80% der Aufträge für Schiffe in verschiedenen Segmenten gesichert, darunter Containerschiffe, Massengutfrachter, Tanker und LNG-Tanker, die sich derzeit im Bau befinden und zwischen 2025 und 27 abgeliefert werden sollen.

Andersen meint, dass die Präsenz eines lokalen Lieferanten in China Optimarin einen großen Marktvorteil in Bezug auf wettbewerbsfähige Preise und kurze Lieferzeiten für die Werften verschafft. Darüber hinaus sei die Einrichtung eines globalen Kundendienstnetzes für die Wartung und Unterstützung von BWTS eine zunehmende Priorität für die Reeder, um die Betriebszeit zu gewährleisten. Das BWTS von Optimarin hat laut dem Hersteller ein Wartungsintervall von 2,5 Jahren, während die Wartung an Bord aufgrund der einfachen Konstruktion auch von der Besatzung durchgeführt werden könne.

Neben dem Neubaumarkt bleibt auch das Retrofit-Geschäft wichtig. Auf dem »stark frequentierten Markt« sollen in den nächsten zwei Jahren bis zu 700 Systeme verkauft werden.