Wenn sich zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Forschung und Politik um eine Münze auf einer Werft versammeln, dann ist Kiellegung. 

Heute wurde diese traditionelle Zeremonie auf der Lauenburg Hitzler Werft für das Forschungsschiff »Coriolis« abgehalten. Im Beisein vom Maritimen Koordinator der Bundesregierung, Dieter Janecek (Grüne), schwebte ein 15 t schweres Schiffssegment auf eine Münze runter. [ds_preview]

Das Schiff das eine Länge von 29,00 m und eine Breite von 8 m hat, entsteht aktuell im Auftrag des Helmholtz-Zentrums Hereon in Geesthacht. Werftchef Marek Klimenko zeigte sich anlässlich der Feier mehr als zufrieden: »Eine Kiellegung ist immer ein Meilenstein. Es ist immer ein erfreuliches Ereignis und ein Beweis der Leistungsfähigkeit unserer Werft.«

Ähnlich begeistert zeigte sich Volker Dzaack, Projektverantwortlicher beim Hereon: »Diese Kiellegung ist für uns wichtig, weil wir heute zum ersten Mal sehen, wie das Schiff später aussehen wird. Man sieht auch erstmals die schiffbauliche Qualität. Wie die Luken und Tanks positioniert sind. Wie die Schweißnähte ausgeführt sind. Das alles spricht für die Werft.«

»Coriolis« wichtig für die Dekarbonisierung

Nach der Kiellegung geht es mit dem Bau weiter. Die Bugsektionen sind weitgehend fertig und warten darauf, mit dem Heck verbunden zu werden. Anfang des kommenden Jahres soll die »Coriolis« dann abgeliefert werden und ihren Dienst als Forschungsschiff antreten. Sie soll hauptsächlich Deutschlands Küsten erforschen. Das Schiff wird aber auch in der Lage sein, bis nach Magdeburg die Elbe runter zu fahren.

Ganz besonders wird dabei des Antrieb des Schiffes, der zusätzlich durch eine Brennstoffzelle unterstützt wird. Der darin verwendete Wasserstoff kommt aber nicht in flüssiger oder gasförmiger Form an Bord, sondern als pulverartiges Metallhydrid.

Der Maritime Koordinator Janecek hob die Bedeutung solcher Schiffbauprojekte hervor. »Solche Innovationen im Schiffbau und Wasserstoffprojekte sind wichtig, um die Dekarboniserung der Schifffahrt voranzutreiben. Es macht mich stolz«, so Janecek, der im Koalitionsvertrag den Bereich Forschung mit verhandelt hat.