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Auf Werftprobefahrt in Richtung Nordsee ging jetzt das aktuellste und auch bislang größte Yachtneubauprojekt der Werft Abeking & Rasmussen (A&R) aus Lemwerder.

Die bereits im Dezember bei Abeking & Rasmussen in Bremen zu Wasser gelassene Megayacht mit dem Projektnamen »Celerius« (Baunummer 6507) passierte auf dem Weg in Richtung Nordsee nun die Seestadt.[ds_preview] Entworfen wurde das Design vom französischen Designbüro Joseph Dirand Architecture mit einem schwarzen Rumpfanstrich.

Mit 118,2 m Länge und einer Breite von 16,8 m ist dies das größte bisher gebaute Schiff in der über 115-jährigen Geschichte von Abeking & Rasmussen. Das Büro Cornelsen & Partner aus Glückstadt ist mit dem Projektmanagement und der Eignervertretung beauftragt. Teile des Stahlrumpfes waren 2019 bei der inzwischen insolventen Hamburger Werft Pella Sietas produziert und anschließend nach Lemwerder überführt worden.

Abeking & Rasmussen verbaut elektrischen Antrieb

Der Neubau von Abeking & Rasmussen mit einem fast senkrechten Steven verfügt über ein paar Besonderheiten: So befindet sich steuerbordseitig eine Neptun-Lounge mit einem 3,40 m mal 1,30 m großen Unterwasserfenster, das einen Blick in die Welt unter dem Meeresspiegel gewährt.

Ein etwa 12 m messendes Pool-Rechteck füllt das lang gezogene Achterdeck. Um die schlanke Silhouette des Rumpfes nicht zu unterbrechen, wurde beim Außendesign ganz bewusst auf Ankertaschen verzichtet, heißt es seitens der Werft. Stattdessen verfüge die Yacht über Unterwasseranker am Kiel und als erste Megayacht über einen rein elektrischen Antrieb. Unterhalb der Wasserlinie arbeiten vier Flossenstabilisatoren von SKF und zwei konventionelle Wellenanlagen.

Von der in Vechta ansässigen Gilz Tech GmbH wurde ein spezieller Teleskoplichtmast mit 3,9 m Hub produziert, der im Vorschiff verbaut worden ist. Der Teleskopmast dient als Navigationsleuchte sowie Arbeitsbeleuchtung für das Personal. Zudem wurden von dem Unternehmen im Achterschiff zwei Landgänge mit den dazugehörigen wasserdichten Verschlussklappen installiert. Diese können bis zu 4,40 m aus dem Schiff hinausfahren und bis zu 55° nach oben, sowie 45° nach unten geschwenkt werden, so dass sich die Stufen stets in der Horizontalen befinden. Zudem können diese Landgänge bei Bedarf auch als Badetreppen genutzt werden.

Wie die Werft erläuterte, war die Konstruktion der 16 m langen Klappe für die Tendergarage auf der Backbordseite, hinter der sich das große, sogenannte Day Boat befindet, eine besondere Herausforderung. Zudem verfügt der Neubau mit dem auffälligen schwarzen Rumpf über einen voll zertifizierten Hubschrauberlandeplatz auf dem Sky Deck. Ein weiterer besonderer Ort an Bord ist eine große, mit Marmor verkleidete Feuerstelle mit einem großzügigen Rundsofa auf dem vorderen Sonnendeck. Vermutlich in den nächsten Wochen wird der Auftraggeber – dabei soll es sich um einen Amerikaner mit deutschen Wurzeln handeln – die Yacht übernehmen. Diese soll dann den Namen der Gattin des Auftraggebers, »Liva«, erhalten.   (CE)

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