Bunkerschiff LBV, Schulte
Das Bunkerschiffskonzept ist darauf ausgelegt, die neue Flut von LNG-betriebenen Schiffen zu unterstützen, die in den kommenden Jahren in Betrieb genommen werden sollen

Die Schulte Group hat zusammen mit Technolog ein neues Design für ein LNG-Bunkerschiff der nächsten Generation auf den Markt gebracht.

Die Schulte Group hat ihre Erfahrung als Eigner und Schiffsmanager von LNG-Bunkerschiffen (LBV) mit dem Know How des Ingenieurbüros Technolog kombiniert, um ein innovatives Design für ein LNG-Bunkerschiff zu entwickeln. Es sollte einfach zu bedienen sein und die für die Kunden die Kosten auf der letzten Meile reduzieren. [ds_preview]

Die einzigartige Schiffskonstruktion macht Fender und Pontons überflüssig. Mit dem innovativen Auslegersystem kann das Bunkerschiff innerhalb von 5 min längsseits gehen. Ein Teleskopkran ragt 40 m über das Wasser ragt und kann auf jede gewünschte Reichweite eingestellt werden. Das Schiff passe damit zu allen bekannten und zukünftigen LNG-betriebenen Schiffen.

Es verfügt außerdem über Aufwärm-, Entgasungs- und Belüftungsvorrichtungen, um LNG-betriebene Schiffe für den Aufenthalt im Trockendock vorzubereiten, sowie über flexible Konstruktionsoptionen. Das Bunkerschiff kann mit einer kleineren Besatzung betrieben werden, wobei dennoch hohe Sicherheitsstandards gewährleistet sind.

Schulte reduziert Komplexität

Alle diese Komponenten sind darauf ausgerichtet, die CAPEX- und OPEX-Kosten für Eigner und Betreiber zu senken und letztlich die Kosten für die letzte Meile für die Industrie, einschließlich der LNG-betriebenen Kundenschiffe, zu senken. Das sogenannte LBV eigne sich Kreuzfahrtschiffe mit vorstehenden Rettungsbooten, Deckstrukturen und Balkonen ebenso wie für Schiffe mit vergleichsweise kurzem Rumpf (Containerschiffe) wie auch mit einem hohem Freibord wie bei großen Rohöl- und Massengutfrachtern.

»Wir sind ans Zeichenbrett gegangen und haben die betrieblichen Spezifikationen des idealen LNG-Bunkerschiffs definiert, wobei wir auf zusätzliche oder unnötige Ausrüstung und umständliche Vorgänge verzichtet haben«, berichtet Johan Lillieskold, Gas Solutions Specialist der Schulte Group.

Das LBV der Schulte Group wurde in Übereinstimmung mit dem Internationalen Code für die Sicherheit von Schiffen, die mit Gasen oder anderen Kraftstoffen mit niedrigem Flammpunkt betrieben werden (IGC), und anderen IMO-Vorschriften entwickelt. Er erfüllt auch neue und künftige Dekarbonisierungsregeln und -vorschriften wie den Kohlenstoffintensitätsindex (CII) der IMO und das »Fit for 55«-Programm der EU.

Das Schiffsdesign ermöglicht spätere Nachrüstungen, die bereits konstruktiv berücksichtigt worden seien. Dazu gehören eine Batterie-Hybridlösung, um Betankungsvorgänge nur mit Batteriestrom durchzuführen. Außerdem könne die Bunkereinheit an Landstrom angeschlossen werden. In der Grundkonzeption sei sogar eine künftige Nachrüstung für Wasserstoffantrieb vorgesehen. Ein Betrieb von zwei bis drei Tagen zwischen H2-Bunkerungen sei daher machbar.