DCM Containers Produktion Herstelllung von Container
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Die Produktion neuer Container ist mit der Stagnation im Handel und dem zunehmenden Überschuss an Schiffscontainern nach dem Ende der Lieferkettenengpässe eingebrochen.

Derzeit sind mehrere Fabriken in China entweder geschlossen oder arbeiten mit deutlich reduzierten Arbeitszeiten, wobei die Produktion in vollem Umfang voraussichtlich im Juni anlaufen wird. Die Produktion in zwei neuen Fabriken in Vietnam wird voraussichtlich nicht vor dem dritten Quartal 2023 anlaufen. [ds_preview]

Die Produktionsziele hier wurden gegenüber den ursprünglichen Erwartungen reduziert, berichtet das Marktanalyseunternehmen Drewry. Das Werk der Hoa Phat Group in Cai Mep und das Joint-Venture-Werk von Ace Engineering und Seojin Systems in Haiphong sollen bis 2026 zusammen über eine Produktionskapazität von 600.000 TEU pro Jahr verfügen.

Carrier geben Container zurück und verschrotten alte Boxen

Drewry schätzt, dass die weltweite Produktion von Containern im ersten Quartal 2023 um 71 % auf 306.000 TEU zurückgegangen ist und damit den niedrigsten Stand seit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2010 erreicht hat. Auch wenn für den Rest des Jahres eine gewisse Erholung erwartet wird, dürfte die Gesamtjahresproduktion laut Drewrys Container Equipment Forecaster nicht über 1,8 Mio. TEU liegen, dem niedrigsten Stand seit dem von der Rezession geprägten Jahr 2009. Eine ähnliche Schätzung hatte Drewry schon Ende 2022 geäußert.

In diesem Jahr gab es einen Rekord bei der Rückgabe von Containern an Leasingfirmen, während die Reedereien viele veraltete und überschüssige Boxen aus ihren eigenen Beständen entsorgten. Für die meisten Containereigner bestehe die Priorität derzeit darin, ihre Ausrüstungspools so anzupassen, dass sie besser zu den aktuellen Handels- und Schiffsversorgungsparametern passen, und alternde oder beschädigte Boxen zu entfernen, die sich als Folge der Überlastung der Lieferkette während der Pandemie angesammelt haben, meinen die Analysten.

Containerbestand schrumpft, neue Schiffen werden aber für Bedarf sorgen

Drewry geht davon aus, dass diese Ausmusterungen mit rund 2,8 Mio. TEU im Jahr 2023 genauso hoch ausfallen werden wie im letzten Jahr. Trotz den hohen Abgängen auf dem Sekundärmarkt hätten sich die Preise für gebrauchte Trockenfrachtcontainer gut gehalten, und es werde erwartet, dass sie im Laufe des Jahres stabil blieben.

»Infolgedessen wird der weltweite Containerbestand in diesem Jahr voraussichtlich um 2 % auf 49,9 Mio. TEU schrumpfen, was den ersten Rückgang seit 14 Jahren darstellt. Es wird erwartet, dass der weltweite Containerschiffsverkehr schwach bleibt und 2023 nur um 1 % zunimmt, aber in den Folgejahren wird mit einer Erholung der Frachtnachfrage gerechnet, da die Weltwirtschaft wieder an Fahrt gewinnt«, so Drewry.

In Verbindung mit einer wachsenden Schiffsflotte wird das nach Einschätzung der Marktbeobachter die Nachfrage nach neuen Schiffscontainern ankurbeln, deren Produktion sich nach den jüngsten Einschätzungen von Drewry im nächsten Jahr mehr als verdoppeln wird. Das soll den weltweiten Schiffscontainerbestand »zu einem bescheidenen Wachstum zurückführen«, das laut Drewrys Container Equipment Forecaster bis 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 2,9 % erwartet wird.