Stena Line NewMax Schiff
© Stena Line
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Die Fährreederei Stena Line erhöht die Frachtkapazität auf der Irischen See mit zwei neuen Methanol-Hybridschiffen eines neuen Schiffstyps.

Stena Line, nach eigenen Angaben die führende Reederei auf der Irischen See, hat angekündigt, sie zwei neue »maßgeschneiderte Frachtschiffe« für ihren expandierenden Dienst zwischen Belfast und Heysham zu bauen. Damit will man die steigende Kundennachfrage nach Kapazität und Nachhaltigkeit erfüllen. [ds_preview]

Es handelt sich um zwei völlig neu konzipierte Schiffe mit Hybridantrieb, die mit Methanol betrieben werden können. Eine weitere Priorität ist die zukunftssichere Elektrifizierung mit eingebauten Technologien, die sowohl den Batterieantrieb als auch die Landstromversorgung nutzen können, sofern diese verfügbar ist.

Die Schiffe haben bei einer Länge von jeweils 147 m eine Kapazität von 2.800 Spurmetern. Platz ist außerdem für 12 Passagiere und 26 Besatzungsmitglieder. So erhöht sich pro Schiff die Kapazität auf der Strecke Belfast-Heysham um 80 %. Stena Line bezeichnet den Schiffstyp als »NewMax«.

Stena Line arbeitet nach eigenen Angaben derzeit eng mit Lieferkettenpartnern daran, die für den Betrieb der Schiffe notwendige Versorgung mit Methanol zu organisieren. Die Reederei hat sich bereits künftige Mengen an E-Methanol gesichert, um ihr strategisches Ziel der Umstellung auf erneuerbare Kraftstoffe und der Reduzierung von 30 % seiner CO²-Emissionen bis 2030 zu erreichen.

Stena Line plant Einsatz ab 2025

Mit der 2015 umgerüsteten »Stena Germanica« war Stena Line der erste Fährbetreiber, der eine Fähre mit Methanolantrieb zum Einsatz gebracht hat. Die Bauarbeiten an den beiden neuen Schiffen beginnen demnächst in Weihai, China, durch Stena RoRo. Beide Schiffe sollen im Herbst 2025 auf der Strecke eingesetzt werden und vom Hafen von Stena Line in Belfast aus verkehren.

Die in Heysham vorherrschenden Seebedingungen können eine Herausforderung darstellen. Deshalb wird jedes Schiff mit einer maßgeschneiderten Schiffstechnik ausgestattet, die es widerstandsfähiger machen soll. Drei Bugstrahlruder sorgen für optimale Manövrierfähigkeit und Zuverlässigkeit, und eine speziell entwickelte Motor-/Propellerkonfiguration wird nach Angaben der Reederei die Anlegefähigkeit bei extremen Wetterbedingungen weiter verbessern.

Stena Line ist die größte Fährreederei auf der Irischen See mit der größten Flotte. Es gibt kombinierte Passagier- und Frachtdienste von Belfast nach Cairnryan und Liverpool, von Dublin nach Holyhead und von Rosslare nach Fishguard sowie eine reine Frachtroute von Belfast nach Heysham mit insgesamt bis zu 238 wöchentlichen Verbindungen zwischen Großbritannien und Irland.

Die Reederei bietet auch eine Direktverbindung von Rosslare nach Cherbourg an und wird im Sommer 2023 ein modernisiertes Schiff, die »Stena Vision«, auf dieser Strecke einführen. Damit wird diese Strecke mit zwölf Abfahrten pro Woche die häufigste Verbindung von Irland nach Frankreich.