Die italienische Grimaldi Group stockt ihr Neubau-Programm für Autotransporter auf jetzt 17 Bestellungen auf. Erneut geht der Auftrag nach China.
Die Grimaldi-Gruppe hat ihren Auftragsbestand um zwei weitere PCTC-Schiffe (Pure Car & Truck Carrier) erweitert. Im Januar dieses Jahres hatte das Unternehmen eine Vereinbarung mit der chinesischen Werft Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding (SWS) und der China Shipbuilding Trading Company (CSTC) über den Bau von fünf PCTC-Schiffen unterzeichnet. Jetzt wurden die Option für zwei weitere Schwesterschiffe gezogen. [ds_preview]
Beide Werften gehören zur China State Shipbuilding Corporation (CSSC). Mit einer Länge von 200 m, einer Breite von 38 m und einer Ladekapazität von 9.000 CEU (Car Equivalent Units) sind die Schiffe für den Transport von Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen (Autos, SUVs, Vans) sowie für andere Arten von schwerer rollender Fracht (mit einem Gewicht von bis zu 250 t) ausgelegt, heißt es in einer Mitteilung.
Dank ihrer Emissionsminderungssysteme werden die neuen Einheiten die strengsten auf internationaler Ebene festgelegten Grenzwerte für CO2-, NOx- und SOx-Emissionen einhalten. Dank konstruktiver Neuerungen und modernster Motoren und Systeme ist ihr CO2-Emissionsindex pro beförderter Frachteinheit um bis zu 50 % niedriger als bei anderen PCTC-Schiffen, die derzeit von der Grimaldi-Gruppe betrieben werden.
Darüber hinaus erhielten die neuen Schiffe von der RINA (Italienisches Schiffsregister) das Prädikat »Ammonia-ready«. Sie sind außerdem für Landstrom ausgelegt, was eine umweltfreundliche Alternative zum Verbrauch fossiler Brennstoffe während der Hafenaufenthalte darstellt.
Grimaldi hat 17 Neubauten im Orderbuch
Der Vertrag mit der chinesischen Werft über den Bau der sieben PCTC hat einen Wert von über 630 Mio. $. Diese Investition ist Teil des umfangreichen Flottenerneuerungsplans der Grimaldi-Gruppe, die derzeit 26 Schiffe im Bau hat: 17 ammoniak-fähige Autotransporter, fünf Mehrzweck-RoRo-Einheiten der »G5«-Klasse, zwei Hybrid-RoRo-Schiffe der »GG5G«-Klasse und zwei RoPax-Schiffe der »Superstar«-Klasse für die Tochtergesellschaft Finnlines.
»Die Investition in ammoniakfähige PCTC-Einheiten bedeutet einen konkreten Beitrag sowohl zur Entwicklung des internationalen Handels als auch zur ökologischen Umstellung des Schifffahrtssektors«, sagt Firmenchef Emanuele Grimaldi.
Die Auslieferung der beiden neu bestellten PCTCs ist für 2026 geplant. Wie ihre fünf Schwesterschiffe sollen sie auf Fahrten zwischen Europa, Nordafrika, dem Nahen und Fernen Osten eingesetzt werden.
