Nach mehr als 100 Jahren am Markt muss einer der ältesten Schiffsmakler der Welt, Lorentzen & Co aus Norwegen, in die Insolvenz.
Wie die norwegische Wirtschaftszeitung Finansavisen berichtet, hat das in Oslo ansässige Unternehmen nach mehreren Jahren mit hohen Verlusten und einer Namensänderung in Lilleaker Shipping Advisors Anfang dieser Woche einen Insolvenzantrag gestellt. [ds_preview]
Lorentzen & Co wurde 1919 von den vier Söhnen des Kapitäns und Schiffseigners Johannes Lorentzen gegründet. Die Schulden des Unternehmens sollen sich auf rund 100 Mio. NOK (9,3 Mio. $) belaufen, wovon fast 80 Mio. NOK auf die Muttergesellschaft Tidships entfallen, bei der vor kurzem Kristin Tidemand Eckhoff ihre Schwester Caroline Figenschou Tidemand aufgekauft hat – beide sind Nachkommen von Jørgen Lorentzen in der vierten Generation.
Sechs von 16 Schlüsselmitarbeitern verließen das Maklerunternehmen Anfang dieses Jahres, darunter der amtierende Geschäftsführer und Finanzchef Haakon Hammer. Seitdem wird das Unternehmen vom Vorsitzenden Christian Andersen geführt. Er ist auch das einzige verbliebene Vorstandsmitglied der heutigen Lilleaker Shipping Advisors, nachdem der Rest des Vorstands vor etwas mehr als einem Jahr zurückgetreten war.
Nach Angaben von Andersen soll das Unternehmen umstrukturiert werden. Auch die Aufnahme neuer Investoren sollen gewonnen werden.
