Manara, Aroya Cruises, Umbau, Saudi-Arabien, Kreuzfahrt, Werft
Die »Manara«, die ehemalige »World Dream«, erreicht Bremerhaven (© Eckardt)

Aus dem Mittelmeer kommend hat am Sonntagmittag das Kreuzfahrtschiff »Manara« Bremerhaven erreicht. Dort wird die ehemalige »World Dream« von Genting umgebaut.

Ds 335 m lange und fast 40 m breite, unter der Flagge der Marshall Inseln fahrende Schiff mit der auffälligen Außenhautbemalung hat am Südende des Eurogate-Terminals in Bremerhaven festgemacht. Hier soll es zunächst bis Oktober liegen bleiben. [ds_preview]

Die ehemalige »World Dream« der in Konkurs gegangenen Kreuzfahrtgruppe Genting wird bei Bredo den neuen Eigner umgebaut. Dabei handelt es sich um die saudische Kreuzfahrtgesellschaft Aroya Cruises. Die Bremerhavener Werft  konnte sich gegen internationale Mitbewerber den Umbauauftrag sichern. Bis der eigentliche Umbau los geht, müssen zunächst mit den möglichen Designern und Zulieferern für den geplanten Innenausbauen Konzepte und Angebote erarbeiten werden, heißt es.

»Manara« wurde 2017 von Meyer gebaut

Die Umbauarbeiten des 2017 von der Meyer Werft gebauten Schiffes sollen später, zusammen mit der Lloyd Werft Bremerhaven, an der neuen Westpier im Kaiserhafen III erfolgen. Einige Teile der Innenreinrichtung, unter anderem die Casino-Landschaften, sind bereits in Singapur »von Bord gegangen«, wo die »Manara« im vergangenen Winter im Dock lag.

Bis mindestens Frühjahr 2024 bleibt das Schiff in Bremerhaven. Eine Dockung ist aufgrund der Abmessungen nicht möglich. Diese wird stattdessen vermutlich im kommenden Frühjahr bei Blohm+Voss im Trockendock »Elbe 17« erfolgen.

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Die Tender-Boote wurden vor dem Anlegen zu Wasser gelassen und in den Kaiserhafen verlegt (© Christian Eckardt)

Allein sechs Passagierdecks der zuletzt im chinesischen Markt eingesetzten »Manara« sollen komplett umgebaut werden. Der Innenausbau wurde den Angaben zufolge von der Reederei direkt an potentielle Ausrüster vergeben. Bredo Dry Docks soll zusammen mit der Lloyd Werft für die Liegezeit ein Logistik-Paket ausgearbeitet haben, und stellt Krane und anderen technischen Dienstleistungen zur Verfügung, ist aber auch für schiffbauliche und Stahl-Umbauarbeiten zuständig. Außerdem soll es Überlegungen geben, die Hauptmaschine währender der Liegezeit in Bremerhaven für den möglichen Betrieb mit synthetischem Kraftstoff umzurüsten.

Cruise Saudi ist zu 100% im Besitz des staatlichen Investmentfonds Public Investment Fund und soll die arabische Halbinsel als wichtiges Kreuzfahrtziel etablieren. Mit Aroya Cruises wird dafür eigens eine heimische Reederei aufgebaut. Der Name Aroya Cruises setzt sich aus den Wörtern »arabisch« und »roya« (Vision/Traum) zusammen. Bis 2035 soll die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere in saudischen Häfen auf n etwa 1,3 Mio. steigen.