Panamakanal
© Panama Canal Authority

Im Panamakanal führt die anhaltende Trockenheit zu neuen Beschränkungen. Für Schiffe verringert sich der erlaubte Tiefgang um fast 2 m.

Panama leidet in diesem Jahr unter einer der schlimmsten Trockenperioden in seiner Geschichte. Die Niederschlagsmenge lag in den ersten fünf Monaten des Jahres 47% unter dem langjährigen Mittel. Mit dem Einsetzen des Wetterphänomens El Niño könnte sich die Situation noch verschlimmern. [ds_preview]

Seit Wochenbeginn dürfen Schiffe bei der Durchfahrt der neuen Schleusen nur noch einen maximalen Tiefgang von 13,41 m haben. In der kommenden Woche verringert er sich auf 13,26 m und ab dem 19. Juli auf maximal 13,11 m. Der sonst übliche Tiefgang liegt bei 15,24 m. Bei den alten Panamax-Schleusen sind es dann nur noch 11,73 m.

Für die Durchfahrt eines einzigen Schiffes durch den Panamakanal sind 200 Mio. l Wasser erforderlich, die größtenteils aus dem auf halber Strecke liegenden Gatun-See stammen. Der See trocknet derzeit rasant aus. Im Juli könnte der Pegel auf einen historischen Tiefststand fallen.

Weniger Passagen durch den Panamakanal

Der Chef der Kanalbehörde ACP, Ricaurte Vasquez, schließt nicht aus, dass »extreme Maßnahmen« ergriffen werden müssten. Das könnte bedeuten, dass künftig nur noch 28 statt der derzeit 36 Schiffe den Panamakanal passieren dürfen. Das wäre ein Rückgang um rund ein Viertel.

Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge sind Containerschiffe dazu übergegangen, einen Teil ihrer Ladung auf der pazifischen Seite des Kanals zu entladen und per Bahn zur Atlantikseite zu transportieren. Demnach sei das Gütervolumen in den in den letzten Wochen um 20% gestiegen.