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Hyke will zusammen mit Remota arbeiten, um seine elektrisch fahrenden Fähren von Land aus zu steuern. 

Die ersten Fähren sollen noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen. Bei Remota AS handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen von DeepOcean, Solstad Offshore und der Østensjø Gruppe. Dieses hat zusammen mit Hyke (Hydrolift Smart City Ferries) eine Absichtserklärung (LOI) über die Automatisierung der Fähren unterzeichnet.[ds_preview]

Im Rahmen der Absichtserklärung wird Remota Hyke bei der Entwicklung von Fernbedienungsmöglichkeiten unterstützen. Der LOI beinhaltet die Bereitstellung der Steuerungstechnologie und der Schnittstelle zwischen den Fähren von Hyke und den Remote Operations Centern von Remota, die den autonomen Betrieb unterstützen und ermöglichen werden, heißt es.

»Hyke hat es sich zur Aufgabe gemacht, die urbane Mobilität durch neue und bessere Wasserwege nachhaltig zu revolutionieren«, sagt Bjørn Utgård, CEO von Hyke. »Die autonome Schiffssteuerungstechnologie von Hyke verbessert bereits den Betrieb mit Funktionen wie Autocrossing, Autodocking und Situationsbewusstsein. Die Zusammenarbeit mit Remota hilft uns, den Übergang zu einer höheren Stufe des autonomen Betriebs zu beschleunigen.«

Mehr Effizienz durch Automation

Das Hyke-Fährsystem ist mit intelligenten Funktionen ausgestattet, die das Flottenmanagement vereinfachen. Jede Hyke-Fähre verfügt über eine proprietäre autonome Schiffssteuerungstechnologie. Diese ermöglicht es den Betreibern, die Sicherheit durch die von Sensorpaketen unterstützte Autodocking-Funktion zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und den Einsatz der Schiffe zu optimieren, um die Effizienz zu steigern.

»Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit, um sowohl autonome als auch ferngesteuerte Operationen für Fährüberfahrten zu realisieren und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen sowie Umweltschutz erzielen«, sagt Sveinung Soma, CEO von Remota.

Remota wurde 2022 von den norwegischen Unternehmen DeepOcean, Solstad Offshore und der Østensjø Group gegründet, die in der maritimen und Offshore-Industrie tätig sind. Die drei Unternehmen haben sich laut eigenen Angaben zusammengeschlossen, um die Einführung von ferngesteuerten Dienstleistungen zu beschleunigen und so die Betriebskosten und Emissionen in der Schifffahrts- und Offshore-Industrie zu senken.

Remota besitzt und betreibt Onshore-Remote-Operations-Centers (ROCs). Heute betreiben die ROCs ferngesteuerte Fahrzeuge (ROVs) und Unterwasserdrohnen für die Unterwasser-Öl- und Gasindustrie. Remota hatte jedoch schon immer die Absicht, sein Dienstleistungsangebot auf andere Branchen auszuweiten und auch bestehende Schiffe mit ferngesteuerten Operationen und halbautonomen maritimen Dienstleistungen zu versorgen, heißt es.

»Die Zusammenarbeit mit Hyke wird es uns ermöglichen, ein weltweit führendes Remote-Angebot auch für den maritimen Bereich zu entwickeln. Damit eröffnet sich für Remota ein riesiger globaler Fährenmarkt«, fügt Sveinung Soma hinzu.

Hyke-Fähren noch dieses Jahr im Einsatz

Die ersten Hyke-Fähren werden 2023 in Norwegen in Betrieb genommen, zunächst in Fredrikstad und Haugesund. Der LOI zwischen Hyke und Remota ermöglicht den Fernbetrieb von Remotas Remote Operations Center (ROC) in Haugesund aus.

In Fredrikstad arbeitet Hyke eng mit der Stadtverwaltung zusammen, die bereits acht traditionelle städtische Fähren betreibt, die mehr als 1,5 Mio.Fahrgäste pro Jahr befördern. In Fredrikstad wird Hykes Wasser-Shuttle eingesetzt, um eine neue schnelle Flussüberquerung zu schaffen. Das Projekt in Fredrikstad wird es Hyke und Remota ermöglichen, die Integration des autonomen Betriebs in herkömmliche Fährnetze zu demonstrieren.

In Haugesund arbeiten Hyke und Remota mit der Stadtverwaltung, Karmsund Havn und der Universität von Westnorwegen zusammen, um einen vollständig autonomen Betrieb zu erproben und gleichzeitig einen völlig neuen städtischen Mobilitätsdienst zu schaffen. Dieser neue Service wird die Reisezeit, Staus und Emissionen in Haugesund reduzieren und Norwegens Position als Branchenführer bestätigen. Das Projekt in Haugesund wurde mit 11 Mio. NOK aus dem regionalen Ulla-Førre-Fonds gefördert und wird von der Stadtverwaltung Haugesund geleitet.