Der norwegische Anbieter von emissionsfreien Lösungen für die Schifffahrt, Corvus Energy, hat sein neues »Pelican Fuel Cell System« auf den Markt gebracht. 

Wie das Unternehmen mitteilt, ist das Brennstoffzellensystem das Ergebnis des H2NOR-Forschungsprojekts, das 2021 begann. H2NOR wurde von Corvus Energy, Toyota und weiteren Partnern initiiert, um die Entwicklung und Produktion von nachhaltigen und skalierbaren maritimen Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen zu beschleunigen.[ds_preview]

Das Ergebnis der zweijährigen Entwicklung ist Corvus zufolge das »bisher sicherste maritime Brennstoffzellensystem«. Durch die Verwendung der bewährten Brennstoffzellentechnologie von Toyota, die in mehr als 20.000 Autos zum Einsatz kommt, und durch die Hinzufügung des für die Schifffahrt erforderlichen Sicherheitsniveaus kann das »Pelican FCS« überall an Bord eines Schiffes installiert werden.

Das modulare und flexible System ist so konzipiert, dass es inhärent gassicher ist, was bedeutet, dass der umgebende Maschinenraum unter allen Bedingungen als gassicher gilt. Dadurch werden die Anforderungen an Sicherheitsunterstützungssysteme und Belüftung erheblich reduziert, was eine effizientere Integration des FCS in den Schiffsrumpf ermöglicht, heißt es.

Corvus setzt auf Wasserstoff

Geir Bjørkeli, CEO von Corvus Energy, erklärt: »Unsere Mission ist es, eine saubere Zukunft zu schaffen, und im Laufe der Jahre haben wir auf vielen verschiedenen Schiffstypen Pionierarbeit geleistet. Mit Batterien können wir jedoch nicht den ganzen Weg zurücklegen. Wenn man emissionsfrei fahren will, muss man saubere Energie in einem anderen Format bereitstellen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Wasserstoff die Wahl für kürzere und mittlere Entfernungen ist, da dies die energieeffizienteste Art ist. Das Sicherheitsniveau sowie die Flexibilität und der modulare Aufbau werden die Schifffahrt in Zukunft revolutionieren.«

Hybride Systeme möglich

Die Brennstoffzellensysteme von Corvus Energy lassen sich mit den Batterien von Corvus Energy zu einem hybriden Energiesystem kombinieren. Energiespeichersysteme können »perfekt« mit Lastschwankungen umgehen, und Brennstoffzellensysteme funktionieren am besten bei stabilen Lasten, so der Hersteller.

Corvus Energy entwickelt jetzt CoPilot, eine Anwendung für Brennstoffzellen- und Batteriesysteme, die Systemintegratoren dabei unterstützt, die Leistung zwischen Brennstoffzellensystemen und Batterien optimal zu verteilen. Das Ergebnis sei eine »verlängerte Lebensdauer, ein effizienterer Betrieb, ein vereinfachter Integrationsaufwand und geringere Gesamtbetriebskosten«.