#ShowYourStripes heißt die Aktion, an der sich heute das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) beteiligt.
Das Amt veröffentlicht im Zuge dessen sogenannte »Warming Stripes« für die Nordsee. [ds_preview]
Die Grafik illustriert, wie sich die Nordsee bereits innerhalb der vergangenen 50 Jahre erwärmt hat. Das Jahr 2022 war das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.
»Wir müssen den Ozean, den Motor des Lebens, besser schützen. Wärmere Meere haben weitreichende Folgen für die Meeresumwelt. Außerdem beeinflussen sie nachhaltig das Wetter- und Klimageschehen«, erklärt BSH-Präsident Helge Heegewaldt.
Die »Warming Stripes« wurden von dem britischen Klimaforscher Ed Hawkins 2018 erfunden, um die Temperaturveränderungen einfach und unbestreitbar sichtbar zu machen, so das BSH. Sie stellen die durchschnittliche Temperatur eines einzelnen Jahres in der Form eines farbigen Streifens dar, die an einem bestimmten Ort gemessen wurde. Dabei stehen Blautöne für kühlere und Rottöne für wärmere Temperaturen als im langjährigen Mittel von 1971 bis 2000. Über mehrere Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte ergeben die Streifen zusammen eine Art farbigen Strichcode.
BSH misst steigende Temperatur in der Nordsee
Die Grafik für die Nordsee zeigt, wie sich bereits innerhalb der vergangenen 50 Jahre die Oberflächentemperaturen deutlich erhöht haben. Seit neun Jahren in Folge beobachtet das BSH in der Nordsee Temperaturen, die mehr als 0,5°C von dem langjährigen Mittel (1971 bis 2000) abweichen. Das Jahr 2023 ist bisher ebenfalls wärmer als das langjährige Mittel.
Seit 1968 analysiert das BSH wöchentlich die Oberflächentemperaturen in Nordsee und Ostsee basierend auf Daten aus der Fernerkundung, von Messstationen und Schiffen. Dies ist einer von vielen Beiträgen, die das BSH für den DAS-Basisdienst »Klima und Wasser« leistet. Dabei handelt es sich um einen operationellen Klimaservice, der gemeinsam mit den Bundesbehörden BAW, BfG und DWD im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) an den Klimawandel betrieben wird.