Container, Panamakanal, ACP, Panama
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Der Panama-Kanal droht zum Nadelöhr für die Schifffahrt zu werden. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit begrenzt die Kanalbehörde Tiefgang und Zuladung.

Seit der Einweihung der neuen Schleuse vor sieben Jahren könnten pro Tag 35 Schiffe mit einer Länge von bis zu 400 m und 55 m Breite den Panama-Kanal passieren. Weil aber der Regen ausbleibt und der Gatúnsee als Wasserreservoir langsam trocken fällt, sieht sich die Kanalbehörde ACP gezwungen, weiter den Wasserstand im Kanal zu reduzieren und weniger Schiffe auf die Strecke zu lassen. [ds_preview]

Vorerst ist nur noch ein Tiefgang von maximal 13,41 m erlaubt. Die Zahl der Schiffspassagen wurde auf 32 pro Tag reduziert. Die ACP hat bereits angekündigt, dass die Begrenzung auf 13,11 m abgesenkt werden könnte. Der sonst übliche Tiefgang liegt bei 15,24 m. Wie lange die Beschränkungen gelten, hängt vom Wettergeschehen ab und ist somit offen.

Panama-Kanal mit knapp 15.000 Schiffspassagen im Jahr

Etwa 6% des weltweiten Seefrachtverkehrs läuft über diese wichtige Verbindung zwischen Atlantik und Pazifik. Bei 14.239 Schiffspassagen wurden im vergangenen Jahr fast 300 Mio. t an Gütern über die rund 80 km lange Wasserstraße transportiert.

Panama leidet in diesem Jahr unter der schlimmsten Trockenperioden in seiner Geschichte. Die Niederschlagsmenge lag in den ersten fünf Monaten des Jahres 47% unter dem langjährigen Mittel. Für die Durchfahrt eines einzigen Schiffes durch den Panamakanal sind jedoch 200 Mio. l Wasser erforderlich. Mit dem Einsetzen des Wetterphänomens El Niño könnte sich die Situation noch verschlimmern.