Der Motorenhersteller MAN Energy Solutions feiert die Erreichung eines Meilensteins bei dem Ammoniakmotor den das Unternehmen entwickelt. Im MAN-Forschungszentrum in Kopenhagen wurde erfolgreich die Verbrennung des Kraftstoffs getestet.
MAN Energy Solutions arbeitet mit Partnern daran, bis 2024 einen kommerziell rentablen kohlenstofffreien Zweitaktmotor zu entwickeln, der mit Ammoniak läuft. Jetzt ist von einem »Durchbruch« die Rede. [ds_preview]
Im Testzentrum in Kopenhagen wird der Ammoniakmotor entwickelt. Im Forschungsmotor wurde nun erfolgreich Ammoniak eingesetzt. Die Tests werden in den kommenden Wochen und Monaten fortgesetzt, um den Verbrennungsprozess in dem Zweitaktmotor zu dokumentieren und zu erforschen.
»Das Interesse an diesem Durchbruch war überwältigend«, so Bjarne Foldager, Leiter des Zweitaktgeschäfts bei MAN. »Wir liefern die Technologie. Die Industrie hat den Willen zur Umsetzung. Jetzt ist es an der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), klare Vorschriften zu erlassen, die sicherstellen, dass die Schifffahrtsindustrie nicht bestraft wird, wenn sie sich für kohlenstoffneutrale Kraftstoffe wie grünes Ammoniak, Methanol oder synthetisches Methan entscheidet«, so Foldager.
Ammoniakmotor ist eine Neuentwicklung
MAN hat zwar einen groben Zeitplan für die Marktreife des ersten, mit Ammoniak betriebenen Schifssmotors vorgegeben, ist seither aber mit Meldungen zum Entwicklungsstand Vorsichtig. Wie MAN-CEO Uwe Lauber im vergangenen Jahr im HANSA Podcast erklärte, handelt es sich in vielen Bereichen um eine Neuentwicklung mit vielen Herausforderungen, bei der die Motorenentwickler lieber auf Nummer Sicher gehen wollen.
Außer MAN arbeitet beispielsweise der Motorenhersteller WinGD mit der belgischen Schifffahrts- und Cleantech-Gruppe CMB.Tech an mit Ammoniak betriebenen Großmotoren.