Das Geld ist freigegeben: Die Lürssen-Gruppe und das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) haben den Bauvertrag für drei neue Flottendienstboote nun endgültig unter Dach und Fach gebracht.

Wenige Tage nach der Zustimmung durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages haben die BAAINBw-Präsidentin Annette Lehnigk-Emden, und Tim Wagner, CEO der NVL Group, den Vertrag zum Bau der drei neuen Flottendienstboote für die Deutsche Marine unterzeichnet.[ds_preview]

Nach Abschluss der gemeinsamen Entwurfsphase bilde dieser den Startschuss der nun beginnenden Konstruktions- und Bauphase bis hin zur Abnahme der Boote der Klasse 424 inklusive einer Ausbildungs- und Referenzanlage, teilte die Behörde heute mit.

Lürssen
Die Präsidentin des BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, und Tim Wagner, CEO der NVL Group, bei der Vertragsunterzeichnung zum Bau der neuen Flottendienstboote in Bremen (© NVL Group)

Der Unterzeichnung war ein längerer Prozess vorangegangen, in dem es unter anderem Diskussionen um Kostensteigerungen und die Vergabe-Praxis gab.

Die drei baugleichen Boote stellen nach Ansicht des Auftraggebers »einen unverzichtbaren Baustein der nationalen Sicherheitsvorsorge dar«. Als Neubauprojekt sollen die Einheiten die hohen Anforderungen im gesamten Aufklärungsspektrum für den weltweiten Einsatz »zukunftssicher erfüllen« können und den »bruchfreien Fähigkeitserhalt zur seegestützten signalerfassenden Aufklärung« für die Deutsche Marine gewährleisten, so die Mitteilung weiter.

Die Konstruktion und der Bau der Boote basieren auf zivilen Schiffbaustandards und erfolgen ausschließlich in Deutschland. Der Vertrag umfasst die Umsetzung der vollständigen Bauspezifikation der Boote, die im Rahmen der Entwurfsphase zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer erstellt wurde.

Im Jahr 2027 soll die Ablieferung der Ausbildungsanlage erfolgen, zwei Jahre später das erste der drei Boote der Deutschen Marine zur Verfügung gestellt werden. Damit werden sie sukzessiv die zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 40 Jahren in der Nutzung befindlichen Flottendienstboote »Oker«, »Alster« und »Oste« der Klasse 423 ablösen.