Die Deutsche Post, die seit wenigen Tagen unter dem Namen DHL Group firmiert, hat im zurückliegenden Quartal nur noch halb so viel verdient wie im Vorjahr.
Konzernweit brach der Umsatz um 16,4% auf 20,1 Mrd. € ein. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sackte um 27,2% auf 1,69 Mrd. € ab, teilte der Bonner Dax-Konzern mit. [ds_preview]
Der Umsatz in der Division Global Forwarding, Freight sank erwartungsgemäß noch stärker um 40,7% auf 4,8 Mrd. €, bedingt durch geringere Volumina und niedrigere Frachtraten. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 221 Mio. € lag der Umsatz um 38% unter dem des Vorjahreszeitraumes. Sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht war der Volumenrückgang vor allem auf Handelsrouten aus China spürbar. Das EBIT für den Unternehmensbereich ging im zweiten Quartal 2023 angesichts der Umsatzeinbußen um 47,2% auf 388 Mio. € zurück. Die EBIT-Marge lag bei 8% (Q2 2022: 9%).
Vorstandschef Tobias Meyer hob immerhin den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr leicht an. So stellt er nun ein Jahresergebnis vor Zinsen und Steuern von 6,2-7 Mrd. € in Aussicht, während zuvor von 6-7 Mrd. € die Rede war.
Vor DHL hatte schon K+N ein Minus verbucht
Zuvor hatte auch Kühne + Nagel, Marktführer in der Seefracht, ein dickes Minus gemeldet. Der Nettoumsatz für die ersten sechs Monate 2023 lag bei 12,7 Mrd. CHF. Das bedeutet ein Minus von 38%. Das EBIT wurde mit 1.135 Mio. CHF angegeben – das damit sogar um 48% rückläufig war. Der Reingewinn schrumpfte um 47% auf 860 Mio. CHF.
In der Seefracht lag der Umsatz bei 4,9 Mrd. CHF und damit um 51% niedriger als im Vorjahr. Das Containervolumen sank um 0,1 auf 2,1 Mio. TEU.