ZIM Containerschiff
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Die israelische Linienreederei Zim gerät im zweiten Quartal deutlich in die roten Zahlen. Für das Gesamtjahr rechnet die Reederei mit einem operativen Verlust.

Bei einem Umsatz von 1,3 Mrd. $ – ein Rückgang von 62 % gegenüber dem Vorjahr – verbucht die Reederei einen Nettoverlust für das zweite Quartal in Höhe von 213 Mio. $. Im Vergleichszeitraum 2022 hatte Zim noch einen Nettogewinn von 1,34 Mrd. $ eingefahren. [ds_preview]

Das bereinigte EBITDA für das zweite Quartal belief sich auf 275 Mio. $, was einem Rückgang um 87 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Betriebsverlust (EBIT) für das zweite Quartal betrug 168 Mio. $, verglichen mit einem Betriebsgewinn von 1,76 Mrd. $ im zweiten Quartal 2022.

Das beförderte Volumen im zweiten Quartal betrug 860.000 TEU, ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Frachtrate pro TEU lag im zweiten Quartal bei

In seiner Prognose für das Gesamtjahr 2023 erwartet das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA von 1,2 bis 1,6 Mrd. $ und einen bereinigten EBIT-Verlust von 500 bis 100 Mio. $.

Zim-CEO setzt auf Kostenminimierung und effiziente Neubauten

Eli Glickman, President & CEO von ZIM, erklärte: »Wir ergreifen weiterhin proaktive Maßnahmen, um auf die aktuellen Marktgegebenheiten zu reagieren, wobei wir uns darauf konzentrieren, die Kosten zu minimieren und gleichzeitig unsere Geschäftsstrategie zu optimieren. Wir haben Maßnahmen ergriffen, um unsere bestehenden Kapazitäten zu rationalisieren und unsere Dienstleistungen routinemäßig zu überprüfen, um unser Netzwerk an die Kundenwünsche anzupassen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren.«

»Außerdem prüfen wir Möglichkeiten, betriebliche Kooperationen zu nutzen, um die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass sich unsere Kostenstruktur im Laufe des Jahres und bis 2024 mit der Auslieferung unserer äußerst wettbewerbsfähigen, treibstoffeffizienten Neubautonnage, darunter 28 LNG-betriebene Schiffe, verbessern wird«, so der Reedereichef. Trotz den Herausforderungen sei die Gesamtliquidität von 3,2 Mrd. $ zum Quartalsende aber »weiterhin stark«.

Über das erste Halbjahr betrachtet beliefen sich die Gesamtumsätze auf 2,68 Mrd. $, verglichen mit 7,15 Mrd. $ im ersten Halbjahr 2022, was nach Angaben der Reederei in erster Linie auf den Rückgang der Frachtraten zurückzuführen ist.

ZIM beförderte in der ersten Hälfte des Jahres 2023 1,63 Mio. TEU, verglichen mit 1.72 Mio. TEU in der ersten Hälfte des Jahres 2022. Die durchschnittliche Frachtrate pro TEU lag im ersten Halbjahr 2023 bei 1.286 $, verglichen mit 3.722 $ im ersten Halbjahr 2022.

Der Betriebsverlust (EBIT) für das erste Halbjahr 2023 belief sich auf 182 Mio. $, verglichen mit einem operativen Gewinn von 4.01 Mrd. $ für das erste Halbjahr 2022. Der Nettoverlust für das erste Halbjahr 2023 belief sich auf 271 Mio. $. Im ersten Halbjahr 2022 hatte Zim noch einen Nettogewinn von 3.05 Mrd. $ verbucht.