Auf einer Fähre ist mitten auf der Ostsee ein Brand im Maschinenraum ausgebrochen. Die Besatzung konnte das Feuer löschen, verletzt wurde niemand.
Auf der Schwedenfähre »Huckleberry Finn« der TT-Line ist es in den frühen Morgenstunden am Mittwoch zu einem Brand im Maschinenraum gekommen. Mit den bordeigenen Brandbekämpfungssystemen konnte die Besatzung das Feuer löschen.
An Bord befinden sich 131 Menschen. Die 177 m lange Fähre wurde zur Sicherheit von zwei Seenotrettungskreuzern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der Fregatte »Rheinland-Pfalz« zurück nach Travemünde geleitet. Dort erwartet die Berufsfeuerwehr Lübeck die Fähre.
Fähre alarmiert Seenotrettung
Um 4.30 Uhr hatte der Kapitän der Fähre die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, alarmiert. Die Seenotretter setzten sofort mehrere Rettungseinheiten und weitere Schiffe im Seerevier ein. Die Fähre befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 19 sm (ca. 35 km) von Travemünde entfernt auf ihrem Weg ins schwedische Trelleborg.
Die Seenotrettungskreuzer »Felix Sand« (Station Grömitz) und Bremen (Station Großenbrode) sind bei der Fähre. Außerdem hatte sich die Besatzung der Fregatte »Rheinland-Pfalz« der Deutschen Marine für eine mögliche Evakuierung der Fähre bereitgehalten. Im Seegebiet herrscht ruhiges Wetter mit Wind aus nordwestlicher Richtung um zwei Beaufort (bis 5 km/h).
Die im Oktober 1988 in Dienst gestellte Fähre wurde bei Schichau Seebeck in Bremerhaven gebaut und wird von vier Dieselmotoren angetrieben. Nach einem Umbau im Jahr 1993 wurde die Fähre als »Peter Pan IV« betrieben und 2001 in »Huckleberry Finn« umbenannt.
Das Schiff (26.478 GRT) bietet auf vier Decks Platz für bis zu 400 Passagiere und 160 Lkw auf 2.200 Spurmetern.