Von Lürssen war jüngst einen Fusion der deutschen Marine-Werften ins Spiel gebracht worden. Bei TKMS will man hingegen eigenständig agieren, bekräftigt jetzt der CEO.
»Eine verselbstständigte Marine-Sparte ist ein besserer Weg nach vorn«, wird TKMS-Chef Oliver Burkhard in einem Interview mit der dpa zitiert. »Damit schaffen wir Werte und geben die Chance für eine starke deutsche Position in der überfälligen europäischen Konsolidierung«, so Burkhard.
TKMS reagiert gelassen auf Lürssen-Vorstoß
Seit Monaten wird über eine Herauslösung des Marine-Bereichs aus dem ThyssenKrupp-Konzern sowie einen Verkauf oder Teilverkauf spekuliert. Dem Vernehmen nach sind weiter sowohl der Einstieg von Private Equity-Investoren oder ein Börsengang und/oder ein Einstieg des Staates im Gespräch.
Auf den zuletzt geäußerten deutschen Konsolidierungsvorschlag der Werft Lürssen reagiert Burkhard gelassen: Eine Verselbstständigung habe im Konzern weiter Priorität. »Dass allerdings eine deutsche Lösung Sinn ergeben würde, daran besteht kein Zweifel.«
Es sei aber in allen Szenarien unerlässlich, über gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb Europas zu reden, betonte Burkhard. Eine Beteiligung des Bundes gehöre dazu. Der französische Staat halte 71% an der Naval Group. Vergleichbares gelte für die Werften in Spanien oder Italien.