Renfe Mercancias Container Zug Eisenbahn Gueterzug
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Die Containerreederei MSC setzt ihre Einkaufstour im europäischen Logistikgeschäft fort. Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe will die Mehr heit an ihrer Gütersparte an die Aponte-Gruppe verkaufen.

Während in Deutschland der geplante Einstieg von MSC beim Hamburger Terminalbetreiber HHLA weiter Wellen schlägt, plant MSC schon den nächsten Coup. Renfe Mercancías, die Gütersparte des staatlichen spanischen Eisenbahnunternehmens Renfe, seit Jahren ein Sorgenkind und ein Verlustgeschäft, soll zum Teil privatisiert werden. [ds_preview]

Die Wahl viel dabei nun auf MSC, die Nummer 1 der weltweiten Linienschifffahrt. MSC soll den Plänen zufolge mindestens 50 % der Renfe-Tochtergesellschaft übernehmen sowie die Kontrolle über das Management. Noch unklar ist, ob dafür ein Joint Venture gegründet wird, oder ob die Anteile an ein bestehendes Unternehmen übertragen werden.

Wie viel die Reederei für den Einstieg bei der spanischen Güterbahn investieren will, ist nicht bekannt, in spanischen Medien kursieren Schätzungen von einem Wert der Anteile von weniger als 200 Mio. €

Der Verwaltungsrat der spanischen Eisenbahngesellschaft muss nun abwarten, wie Regierung und Ministerrat den vorgeschlagenen Verkauf beurteilen. Durch den Verkauf von mehr als 50 % der Anteile an MSC wäre die Geschäftseinheit Renfe Mercancías dann nicht mehr in öffentlicher Hand. Währenddessen beginnen Renfe und die MSC-Tochter Medlog bereits den Prozess der Due-Diligence-Prüfung und der Überprüfung der in den Verkauf einbezogenen Assets.

MSC-CEO Sören Toft hatte auch im Zusammenhang mit dem geplanten Einstieg bei der Hamburger HHLA auf das Intermodalgeschäft verwiesen. Die erfolgreiche HHLA-Tochter für Containertransporte auf der Schiene, Metrans, ist dabei von Interesse. Auch bei TX Logistik plant die Reederei einen Einstieg.