Maersk-Schiff hat erstmals grünes Methanol in Rotterdam gebunkert
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Der neue Maersk-Feeder ist auf dem Weg zur Taufe nach Kopenhagen. Für den Einsatz im Feeder-Netzwerk hat Maersk einen Bunker-Lieferanten gefunden.

Laut einer jetzt unterzeichneten Vereinbarung wird Equinor während der ersten Betriebsmonate bis in die erste Hälfte des Jahres 2024 »grünes« Methanol für das neue Methanol-Schiff von Maersk liefern. [ds_preview]

Die Nr. 2 der Linienschifffahrt will den bei Hyundai Mipo in Ulsan gebauten Feeder mit einer Kapazität von 2.100 TEU zwischen der Nordrange und der Ostsee einsetzen. Gebunkert wird in Rotterdam. »Equinor ist mit seiner Produktionsanlage in Tjeldbergodden ein etablierter Akteur auf dem europäischen Methanolmarkt, und wir haben auch den Ehrgeiz, ein wichtiger Anbieter von Schiffskraftstoffen zu werden«, sagt Alex Grant, Senior Vice President bei Equinor.

Maersk bekommt Bio-Methanol aus Gülle

Das Bio-Methanol wird den Angaben zufolge aus Gülle gewonnen. Als Methan wird es in das bestehende Gasnetz eingespeist und später in Methanol umgewandelt. Dabei könnten die vorhandene Infrastruktur und die bestehenden Anlagen genutzt werden, heißt es.

»Es ist von entscheidender Bedeutung, die großen Energiekonzerne an den Tisch zu bekommen und mit der Lieferung künftiger Kraftstoffe in großem Maßstab zu beginnen. Mit mehr als 100 bestellten methanolfähigen Schiffen in der gesamten Branche wächst die Nachfrage nach umweltfreundlichen Kraftstoffen und wird in den kommenden Jahren weiter steigen«, sagt Rabab Boulos, Chief Infrastructure Officer bei A.P. Møller-Maersk.

Langfristig soll das Feederschiff mit E-Methanol aus einer von European Energy betriebenen Anlage in Süddänemark betrieben werden, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 in Betrieb genommen wird.

Maersk will bis 2040 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen und bis 2030 mindestens 25% der Seefracht mit umweltfreundlichen Kraftstoffen transportieren. Maersk hat 24 weitere Methanol-schiffe bestellt, die zwischen 2024 und 2027 abgeliefert werden.