Die Hamburger Privatbank Berenberg steigt in den CO2-Emissionshandel ein. Reeder können ab 2024 ihre Zertifikate über das Geldinstitut beziehen.
Ab dem 1. Januar 2024 wird die Schifffahrt schrittweise in das europäische Emissionshandelssystem (EU ETS) einbezogen. Die Privatbank, seit Jahrzehnten als Finanzdienstleister und Assetverwalter in der maritimen Industrie unterwegs, baut ihr Portfolio aus. [ds_preview]
Künftig können Reederei-Kunden die benötigten EUA (European Union Allowances) über die Berenberg Bank beziehen. Zusätzlich wird eine speziell für die Schifffahrt entwickelte Verwahrungslösung angeboten.
Berenberg schnürt Angebot für 400 Schifffahrtskunden
»Mit unserer langjährigen Marktpräsenz verstehen wir die Märkte und Besonderheiten der Branche. Unsere Kunden profitieren von etablierten Onboarding- und Abwicklungsprozessen«, sagt Philipp Wünschmann, Leiter Shipping bei Berenberg. Nach eigenen Angaben hat die Bank rund 400 internationale Schifffahrtskunden.
»Die letzten Jahre waren von starken Preisanstiegen als auch von Preisdynamiken geprägt. Umso wichtiger ist es daher, rechtzeitig mit einem erfahrenen Bankpartner effiziente Lösungen für dieses Thema zu gewinnen«, so Arne Christian Rahner, Leiter Financial Markets von Berenberg.
Das Europäische Emissionshandelssystem ist ein zentrales Instrument der EU-Politik gegen den Klimawandel. Das System zielt auf 100% der Emissionen aus Fahrten innerhalb der EU-/EWR-Gewässer und auf 50% der Emissionen aus Fahrten auf internationalen Routen zu oder von EU/EWR-Häfen. Die Betreiber von Schiffen größer 5.000 BRZ müssen ab 2024 EUA erwerben. Ab 2026 müssen dann 100% der CO2-Emissionen kompensiert werden.