Der in Hamburg ansässige Internationale Seegerichtshof hat mit Tomas Heidar einen neuen Präsidenten.
Richter Heidar aus Island wurde von den Mitgliedern des Seegerichtshofs zum Präsidenten gewählt. Auch der Vizepräsident-Posten wurde neu vergeben.[ds_preview]
Zur Vizepräsidentin wurde Neeru Chadha aus Indien gewählt. Beide wurden für den Zeitraum 2023-2026 ernannt. Die Wahl fand während der sechsundfünfzigsten Verwaltungssitzung des Gerichtshofs statt.
Präsident Heidar ist seit 2014 Mitglied des Gerichtshofs, er tritt die Nachfolge von Albert J. Hoffmann an.
Gemäß dem Statut des Gerichts wird der Präsident für einen Zeitraum von drei Jahren gewählt und kann wiedergewählt werden. Er führt den Vorsitz in allen Sitzungen des Gerichts, leitet die Arbeit des Gerichts und überwacht seine Verwaltung. Der Präsident vertritt zudem den Seegerichtshof in seinen Beziehungen zu den Staaten und anderen Einrichtungen und ist verpflichtet, ständig am Sitz des Gerichtshofs in Hamburg zu wohnen.
Der Vizepräsident nimmt die Aufgaben des Präsidenten wahr, wenn der Vorsitz vakant ist oder der Präsident nicht in der Lage ist, die Aufgaben des Vorsitzes wahrzunehmen.
Weitere neue Richter für Seegerichtshof
Neben der Präsidentschaftswahl wurden auch weitere Richter ernannt: Frida María Armas Pfirter aus Argentinien, Hidehisa Horinouchi aus Japan, Thembile Elphus Joyini aus Südafrika, Osman Keh Kamara aus Sierra Leone, Konrad Jan Marciniak aus Polen und Zha Hyoung Rhee aus Südkorea. Sie wurden für neun Jahre gewählt.