Die BLG Logistics hat mit der Weserfähre »Bremerhaven« erfolgreich einen Testlauf für den Transport von Neufahrzeugen vom AutoTerminal (ATB) im Überseehafen zur neuen BLG-Lagerfläche Luneort durchgeführt.
Seit dem 1. August hat BLG Logistics Flächen auf dem stillgelegte Flughafen Luneort angemietet. [ds_preview]Mit der neuen Außenfläche wurde dort eine zusätzliche Stellplatzkapazität für rund 6.000 Pkw geschaffen und damit die Produktivität auf der Wasser- und Landseite erhöht. Bisher erfolgte die Umfuhr der Fahrzeuge zwischen ATB und Stellfläche ausschließlich per Lkw.
Das Ziel war jedoch, die Straße zu entlasten. Am besten wäre dabei der Transport per Bahn gewesen. Da aber das Gleis auf der Strecke noch bis Ende 2024 ertüchtigt wird und nicht befahrbar ist, besteht diese Option derzeit nicht.
Für die Umfuhr auf dem Wasserweg habe es drei Angebote gegeben. So hatte ein Reeder eine Pontonlösung angeboten, wofür aber zwei Schlepper notwendig gewesen wären. Ein Fährbetreiber, der Dienste zu den Ostfriesischen Inseln anbietet, hätte zwar ein Schiff zur Verfügung stellen können, dies hatte aber nicht die gewünschte Transportkapazität.
Pro Fährtransport entfallen 16 Lkw-Fahrten
Somit entschied man sich für das Angebot der Weserfähren. »Mit einer Fähre können wir zwischen 45 und 50 Pkw transportieren. Eine Fährfahrt hin und zurück entspricht etwa 16 Lkw-Fahrten, die pro Fährtransport entfallen», erläutert Karsten Dirks, operativer Geschäftsführer am BLG AutoTerminal Bremerhaven.
Für den Testlauf in der vergangenen Woche hatten die Mitarbeiter der BLG-Abteilung High & Heavy für die Fahrzeuge eine provisorische Rampenkonstruktion erstellt, da die Fähre selbst über keine eigene Auffahrrampe verfügt.
BLG wertet derzeit Testlauf aus
Derzeit wird die Probeverladung ausgewertet. Fällt das Ergebnis so positiv aus wie von den Beteiligten erwartet, könnte künftig eine Weserfähre wochentags ab 18 Uhr und am Wochenende Pkw statt Pendler befördern. »Mit der Weserfähre haben wir einen starken Partner gefunden, der sich sehr für dieses Projekt engagiert«, berichtet Dirks. Auch die zuständigen Behörden hätten sich sehr kooperativ gezeigt.
Bis ein Regelbetrieb aufgenommen werden könnte, müssten allerdings noch einige leichtere Modifikationen am Liegeplatz vorgenommen werden. Zudem bedürfte es auch noch der Zustimmung der Kunden für die Verladung ihrer Fahrzeuge auf der Fähre.
