Pipeline

Ein chinesischer Frachter mit Ziel Sankt Petersburg soll eine Gas-Pipeline vor Finnlands Küste beschädigt haben. Möglicherweise gibt es eine Verbindung nach Russland.

Finnlands Behörden sind sich sicher: Für die Schäden an einer Gas-Pipeline und einem Kommunikationskabel in der Ostsee zwischen Estland und Finnland ist ein chinesisches Schiff verantwortlich. So sehen es die Polizei (KRP) und der Grenzschutz des Landes.

Demnach wurden die Zerstörungen durch den Anker des Schiffes »Newnew Polar Bear« verursacht, das unter der Flagge Hongkongs fährt und einer Firma mit Sitz in China gehört. Es war am fragliche Tag auf dem Weg von Königsberg (Polen) nach Sankt Petersburg (Russland).

Ermittler finden eindeutige Spuren an der Pipeline

Am Grund des Meeres sei eine 1,5 m bis 4 m breite Spur festgestellt worden, die zu der zerstörten Gaspipeline Balticconnector führe, wird ein Ermittler zitiert. Diese sei vermutlich von dem rund 6 t schweren Anker verursacht worden, den man einige Meter östlich der zerstörten Pipeline gefunden habe.

Pipeline
Der Anker, der vermutlich die Schäden an der Pipeline verursacht hat (© Grenzschutz)

Laut den Behörden wurden die Beton- und die Stahlhülle der Pipeline zerbrochen. Östlich davon verläuft demnach eine schmalere, einige Kilometer lange Spur, die vermutlich von der Ankerkette verursacht wurde. Dadurch sei auch ein Unterwasser-Kommunikationskabel beschädigt worden.

Im Fokus der finnischen Ermittler hatte zunächst neben der »Newnew Polar Bear« auch der russische Frachter »Sevmorput« gestanden. Dieser Verdacht habe sich jedoch nicht bestätigt.

Man habe mehrmals versucht, mit der Besatzung der »Newnew Polar Bear« Kontakt aufzunehmen, diese habe aber nicht kooperieren wollen, so die finnische Polizei. Die Schiffsbesatzung soll jetzt in Zusammenarbeit mit chinesischen Behörden erreicht werden.

Im September 2022 waren mehrere Rohre der Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee gesprengt worden. Die Anrainerstaaten ermitteln, es gibt Spuren in unterschiedliche Richtungen, klare Antworten auf eine Frage nach der Urheberschaft aber gibt es nicht.