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Die Vertragserneuerung in der Schiffshaftpflicht wirft Ihren Schatten voraus. Als erster Club wagt sich der Steamship Mutual mit einer Beitragsanhebung aus der Deckung.

Die Nummer 5 unter den 12 großen P&I Clubs der International Group kündigt in einem Mitgliederrundschreiben an, dass die Prämien zu den »Renewals« am 20. Februar allgemein um 5% erhöht werden.[ds_preview]

Den Beschluss dazu hat der Vorstand des Steamship Mutual gestern auf seiner Sitzung in Houston gefasst. Etwaige Verteuerungen der Rückversicherung werden wie üblich gesondert berechnet.

Ein General Increase in dieser Höhe dürfte die Mitgliedsreedereien nicht überraschen. Die Anhebung fällt im Vergleich zum Vorjahr sogar moderat aus: In der letzten Prämienrunde Anfang dieses Jahres hatte der Steamship Mutual +7,5% mehr verlangt, die Mehrheit der P&I Clubs sogar +10%.

Das Management verweist in seinem Rundschreiben auf einen relativ niedrigen Schadenverlauf im aktuellen Jahr. Mit 47,5 Mio. $ bis dato seien die eigenen Kosten geringer als budgetiert. Auch die Kosten für Großschäden über 10 Mio. $, die unter den Clubs der International Group gepoolt und aufgeteilt werden, entwickelten sich weiter günstig. In den ersten sieben Monaten seien nur vier Großschäden angemeldet worden, drei weitere befänden sich in der Schwebe.

Für finanzielle Entlastung sorgt beim Steamship Mutual die Erholung der Kapitalerträge mit einem Zuwachs von +33 Mio. $ in den ersten sieben Monaten.

Mitglieder, die ihre P&I-Deckungen verlängern, sollen für ihre Treue belohnt werden und im Gegenzug 7,5% der Jahresprämie aus dem Vorjahr (2022/23) erstattet bekommen. Die Ausschüttung hat den Angaben zufolge ein Volumen von 25 Mio. $. Spielraum dafür hat der Club durch einen besser als erwarteten Schadenverlauf für das Vorjahr gewonnen. Dadurch sei es möglich geworden, Schadenreserven in Höhe von 13 Mio. $ aufzulösen.     (mph)