Mit dem erster Stahlschnitt ist ein wichtiges Etappenziel für die Inbetriebnahme des französischen RoRo-Frachtseglers »Neoliner« erreicht. In eineinhalb Jahren soll das erste RoRo-Schiff mit Windantrieb dann in Dienst gestellt werden.
Auf der Tuzla-Werft von RMK Marine in der Türkei dürften die Sektkorken geknallt haben, als zwölf Jahre nach Beginn des Projekts gestern der erste Stahlschnitt den Baubeginn des 136 m langen RoRo-Schiffs eingeleitet hat.[ds_preview] Ab Juni 2025 soll das segelgetriebene RoRo-Frachtschiff, dann monatlich im Transatlantikverkehr zwischen den französischen Häfen Saint-Nazaire, Saint-Pierre-et-Miquelon, dem US-amerikanischen Hafen Baltimore und dem kanadischen Hafen Halifax verkehren.
Neoliner soll 80 % weniger Treibhausgas emittieren
Im Vergleich zu konventionellen Schiffen ähnlicher Größe sollen die Treibhausgasemissionen des »Neoliner« dank eines geringeren Energiebedarfs und des vorrangigen Einsatzes eines Schiffsantriebs um mehr als 80 % geringer sein. Der RoRo-Frachtsegler wird eine Ladekapazität von 1.200 laufenden Metern (2,8 m Breite) oder 265 20-Fuß-Containern bei einem maximalen Frachtgewicht von 5.300 t haben. Zusätzlich zu den 13 Besatzungsmitgliedern können zwölf Passagiere in sechs Doppelkabinen an Bord untergebracht werden.
»Nach mehreren Monaten detaillierter Studien, die in enger Zusammenarbeit zwischen den Teams von RMK Marine, Mauric, Chantiers de l’Atlantique und Bureau Veritas durchgeführt wurden, treten wir nun in eine aufregende Phase ein, in der das Schiff Tag für Tag gebaut wird«, unterstrich Jean Zanuttini, Vorstand der Reederei Neoline. anlässlich des Stahlschnitts.
Verlegung des ersten Blocks für erstes Halbjahr 2024 geplant
Zu den nächsten wichtigen Meilensteinen beim Bau des Schiffs zählen beispielsweise die Verlegung des ersten Blocks in der ersten Jahreshälfte 2024, der für Ende kommenden Jahres geplante Stapellauf des Schiffes und die Inbetriebnahme im Juni 2025. Auf diese wird dann die Eröffnung der neuen Transatlantiklinie zwischen St-Nazaire (Montoir) und der amerikanischen Ostküste (Halifax/Baltimore) mit zwei Anläufen in St-Pierre et Miquelon folgen.