Göteborg
»Kustkajen« (zwischen den Pfeilern) vor der bevorstehenden 2.0-Umgestaltung © Hafenbehörde Göteborg

Schwedens wichtigster Energiehafen will künftig Skandinaviens größter Knotenpunkt für erneuerbare Energien werden und baut hierfür bis 2031 seine Infrastruktur weiter aus.

Der Energiehafen des Göteborger Hafens ist für die heutige Versorgung Schwedens von entscheidender Bedeutung.[ds_preview] Jährlich laufen etwa 2.200 Tankschiffe die Kais an, und insgesamt werden hier mehr als 22,3 Mio. t Energieprodukte umgeschlagen. Im Zuge der Transformation bei der Energieversorgung soll daher ab 2024 ein 300 m langer Kai komplett umgebaut und auf den Stand der Technik gebracht werden.

Bauunternehmen Peab beauftragt

Es geht dabei um den Kai »Kustkajen«, der von Grund auf umgebaut und erneuert wird. Als »Kustkajen 2.0« soll er dann ein wichtiger Teil der grundlegenden Infrastruktur werden, die für die schrittweise Umstellung der Gesellschaft auf erneuerbare Kraftstoffe erforderlich ist. Jetzt wurde das schwedische Bauunternehmen Peab mit der ersten Phase der Arbeiten beauftragt.

»Der ›Kustkajen‹ 2.0 ist eine äußerst wichtige Investition für den Göteborger Hafen, mit der wir auch die Möglichkeiten für den Übergang der Gesellschaft zu erneuerbaren Energiequellen, der sich während der Lebensdauer des Kais nur noch beschleunigen wird, weiter ausbauen wollen«, sagt Erik Hallgren, Vizepräsident für Infrastruktur bei der Göteborger Hafenbehörde. »Das Projekt steht ganz im Einklang mit dem langfristigen Ziel des Hafens, Skandinaviens größter Knotenpunkt für erneuerbare Energien zu werden, und wir freuen uns, dass wir mit Peab einen starken Auftragnehmer haben, der uns bei der Verwirklichung dieses Ziels hilft.«

Schiffe können Göteborg während des Umbaus anlaufen

Das Projekt umfasst geotechnische Verbesserungen, neue Fundamente, den Abriss und den Wiederaufbau des 300 m langen Kais sowie in einigen Teilen eine neue Prozessgestaltung und Ausrüstung. Während des Baus des neuen Kais können die Schiffe weiterhin anlaufen und der laufende Betrieb wird fortgesetzt, wenn auch in eingeschränktem Umfang. Die Machbarkeitsstudie und die Vorplanung werden im vierten Quartal 2023 beginnen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2026 beginnen und bis zum ersten Quartal 2031 andauern.

Der Hafen von Göteborg ist bereits heute der größte Hafen in Skandinavien. Rund 30 % des schwedischen Inlands- und Außenhandels werden und über 50 % des gesamten Containerverkehrs werden hier abgewickelt. Im Jahr 2000 war er der erste Hafen, der eine Hochspannungs-Landstromversorgung für Frachtschiffe einführte und bereits seit 1989 gibt es eine landseitige Niederspannungsstromversorgung für drei RoPax-Schiffe.