Die Fertigstellung der neuen emissionsfreien Frachtfähre »PR24«, die ab 2024 auf der Strecke Puttgarden-Rødby eingesetzt werden soll, rückt immer näher.
Ab dem kommenden Jahr soll die neue Hybridfähre »PR24« unter dänischer Flagge zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rødby in Dänemark verkehren.[ds_preview] Gebaut wird das 80 Mio. € teure Schiff mit einer Länge von 147,4 m, einer Breite von 25,4 m und einer Ladekapazität von 66 Frachteinheiten (ca. 1.200 Lademeter) und Platz für bis zu 140 Passagiere auf der Cemre-Werft in der Türkei.
Scandlines-Fähre verfügt über drei Gensets
Alle 36 Sektionen der neuen Scandlines-Fähre – mit Ausnahme der Brücke in der Mitte des Schiffes – sind zusammengeschweißt. Dies sollte ursprünglich bis Ende Juni dieses Jahres erfolgen. Die Frachtfähre hat überdies eine Grundierung erhalten, und die einzelnen Räume werden jetzt Schritt für Schritt ausgestattet. Zudem wurde die Hybridfähre mit drei Gensets – eine Kombination aus einem Dieselmotor und einem Stromgenerator – des Herstellers MTU ausgestattet.
Fähre erhält weltgrößte 10-MWh-Lithium-Ionen-Batterie
Die Installation der weltweit größten Lithium-Ionen-Batterie mit 10 MWh des Schweizer Herstellers Leclanché ist für den Zeitraum kurz vor der Übergabe der Fähre geplant. Der 8,6 m hohe Ladeturm des deutschen Unternehmens Stemmann-Technik soll nach Unternehmensangaben in Kürze zur Montage auf der Mole am Fährbett 3 in Rødby freigegeben werden.
Das System speichert die letzte Position der Scandlines-Fähre, sodass voraussichtlich nur geringfügige Anpassungen der Position des Ladestromabnehmers für jeden Fähranlauf erforderlich sein werden. Das Fährenladesystem kann außerdem Änderungen des Wasserstandes und der Fährbewegungen kompensieren.
Wenn sich die Scandlines-Fähre dem Liegeplatz nähert, wird die Ladestation aktiviert, das Turmtor öffnet sich automatisch und die Ladeplatte fährt aus. Sobald die Fähre am Liegeplatz festgemacht hat, verbindet sich der Ladestromabnehmer innerhalb von maximal 15 Sekunden mit der Bordeinheit und beginnt mit dem Laden der Batterien. Nach dem Ladevorgang rollt das Turmtor wieder herunter, um die Komponenten vor äußeren Einflüssen zu schützen. Der Transformator und die Steuerungs- sowie Schaltanlagen sind bereits installiert.