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Die Damen-Werft baut aktuell drei Offshore-Schiffe für Windcat Offshore. Mit der Lieferung der Antriebe wurde Schottel beauftragt.

Es handelt sich dabei um sogenannte Walk-to-Work Commissioning Service Operation Vessels (CSOVs). Das Design der Windcat-Elevation-Serie CSOVs ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Damen, Windcat und CMB (Compagnie Maritime Belge).[ds_preview]

Die Schiffe weisen eine Länge von 87 m und eine Breite von 20 m auf und bieten Platz für 120 Personen. Angetrieben werden die Windcat-Neubauten mit Wasserstoff. Das Antriebssystem besteht aus MAN-Motoren, die auf die Schottel-Ruderpropeller vom Typ SRP 430 D wirken. Die neuen Schiffe werden mit einem DP-2-Steuerungssystem ausgestattet.

Zum Einsatz kommen die CSOVs hauptsächlich in europäischen Offshore-Windparks. Der Bauvertrag enthält die Option auf drei weitere Schiffe. Gebaut werden die drei Schiffe der Elevation-Serie bei Damens Ha Long Werft in Vietnam. Das erste CSOV soll 2025 in Dienst gestellt werden.

Schottel entwickelt für raue Bedingungen

Jeder Antrieb hat eine Eingangsleistung von 1.780 kW und einen Propellerdurchmesser von 2.500 mm. Sie werden in Damens DPX-Drive-Konfiguration an der Steuerbord- und Backbordseite von Bug und Heck angeordnet. In dieser Konfiguration sind keine anderen Antriebsarten erforderlich. Neben stark verkürzten Propellerbeschleunigungs-/Verzögerungszeiten und einer Hochgeschwindigkeits-Azimutsteuerung zeichnet sich der SRP-D durch ein kompaktes Design mit integriertem Antriebsmotor (Embedded L-Drive) und einer um acht Grad geneigten Propellerwelle aus. Sie führt zu einer geringeren Interaktion zwischen den Antrieben sowie den Antrieben und dem Rumpf.

Frühere Untersuchungen des SRP-D durch die Klassifikationsgesellschaft DNV und Marin (Institute for Maritime Research) haben Schottel zufolge gezeigt, dass die Wirkung der hochdynamischen Schubverteilung bei rauen Wetterbedingungen am deutlichsten ist und dass der neue Antrieb die Betriebsleistung eines Schiffs erheblich verbessert. Jüngste unabhängige Untersuchungen hätten bestätigt, dass der SRP-D mit einem aktuellen DP-Steuerungssystem selbst in WCF-Szenarien (worst-case-failure) sofortige und erhebliche Verbesserungen bringt.