Für den Verkauf des 20 Jahre alten Kreuzfahrtschiffes »Aidaaura« zeichnet sich eine Lösung ab. Die griechische Celestyal Cruises interessiert sich für den Auflieger.
Die »Aidaaura« liegt seit Wochen an der Columbuskaje in Bremerhaven, nachdem sie bei der Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises ausgemustert wurde. Wie aus Hafenkreisen zu hören ist, soll es einen neuen Interessenten für das 202 m lange Clubschiff geben. [ds_preview]
Mittlerweile sollen sich Verkäufer und Käufer einig geworden sein. Es wird gemunkelt, das schon nächste Woche der Kaufvertrag unterzeichnet werden und anschließend die Übergabe in Bremerhaven erfolgen könnte. Zu einem neuen Namen oder einen möglichen Verkaufspreis gibt es bislang keine Angaben. Die 1996 in Finnland gebaute, etwas kleinere »Aidacara« war inmitten der Corona-Pandemie für rund 30 Mio. $ US-Dollar an das russische Unternehmen Aquilon Shipping Company verkauft worden.
»Aidaaura« soll ins Mittelmeer
Sollte der Verkauf gelingen, würde für Aida Cruises eine sechswöchige Hängepartie zu Ende gehen. Ursprünglich sollte das 2002 bei MTW in Wismar für knapp 1.300 Passagiere gebaute Schiff nach Abschluss der letzten Kreuzfahrt am 21. September an die türkische Miray Cruises übergeben werden. Doch der Verkauf kam aus bisher noch nicht bekannten Gründen nicht zustande. Es wird vermutet, dass es Probleme bei der Finanzierung gab.
Celestyal Cruises ist eine griechische Reederei mit Sitz in Limassol auf Zypern, die 1986 als Louis Cruises gegründet wurde. Ein Anteil von 60% des Unternehmens wurden im Dezember 2021 an den internationalen Finanzinvestor Searchlight Capitol Partners verkauft.
In den 90er Jahren verfügte Louis Cruises über eine Flotte von fünf Schiffen, wovon ein Teil an andere Reedereien verchartert wurde. 2014 wurde die Reederei in Celestyal Cruises umbenannt. Erst in diesem Herbst wurde die Flotte von Celestyal durch den Erwerb der »Aegean Goddes«, die in »Celestyal Journey« umbenannt wurde und dem Verkauf der über 40 Jahre alten »Celestyal Crystal« an einen japanischen Interessenten verjüngt.
Aida Cruises hatte zuvor bereits die ehemaligen Schiffe »Aidacara«, »Aiadamira« und »Aidavita« verkauft. Gelingt nun auch der Verkauf der »Aidacara«, besteht die Kussmundflotte noch aus elf Schiffen – sieben Schiffen der Sphinx-Klasse und jeweils zwei Schiffen der Hyperion- und der Helios-Klasse. (eck/KF)