Die Reederei Minship schluckt Auerbach Marine und übernimmt künftig allein unter dem Namen Minmarine das technische Management aller Bulk- und MPP-Schiffe.
Bereits vor gut zwei Jahren, im August 2021, hatten Minship und Auerbach das technische Management ihre Flotten zusammengelegt. Zunächst waren gut zwei Dutzend Bulk- und MPP-Schiffe von zwei Standorten in Bayern und Hamburg aus unter den Namen Auerbach Marine und Minmarine betreut worden. Nun werden die operativen Aktivitäten im MPP-Sektor unter dem neuen Namen Minmarine MPP vereint. [ds_preview]
»Das Rebranding schließt die erfolgreiche Integration von Auerbach Marine ab«, sagt Markus Hiltl, Geschäftsführer von Minship. Abgesehen vom technischen Management werde die Gruppe ihre Zwei-Marken-Strategie fortsetzen, heißt es. Beide Reedereien sind seit langem indirekt miteinander verbunden. Matthias Ruttmann, CEO der MST-Gruppe, ist auch Gesellschafter und Beiratsmitglied bei Auerbach Schifffahrt.
Minmarine-Flotte geschrumpft, Neubauten im Zulauf
Die gemeinsame Flotte ist von den einst 26 Schiffen allerdings auf inzwischen 10 Schiffe geschrumpft. Darunter sind sieben Bulker und drei Mehrzweckfrachter. Beide Unternehmen hatten die guten Märkte und steigenden Asset-Preise der vergangenen zwei Jahre genutzt, um etliche Einheiten zu verkaufen.
Im Gegenzug sind aber auch Neubauten im Zulauf. Minship hat insgesamt vier Bulker mit jeweils 40.000 tdw in Japan geordert, erst jüngst war mit der »Birgit« das erste Schiff abgeliefert worden. Die anderen drei folgen im April, August und September kommenden Jahres. »Außerdem halten wir nach guten Projekten Ausschau, auch am Secondhand-Markt«, so Rafal Mirski, Geschäftsführer von Minmarine und Minmarine MPP.
Und auch bei Auerbach, wo derzeit nur noch zwei Schiffe von ehemals 15 Einheiten geführt werden, sind Neubauten in Sicht. Zusammen mit Krey Schiffahrt aus Leer wurden vier Frachter mit 12.500 tdw Tragfähigkeit und 500 t Hebekapazität zur Auslieferung ab 2025 bei Taizhou Sanfu in China bestellt. Nach den Worten von Lucius Bunk will sich die von ihm gegründete Reederei künftig ganz auf die Rolle als Schiffseigner konzentrieren und das operativ technische Geschäft in der Zusammenarbeit mit Partnern gestalten. (KF)