Maersk Tankers steigt in den Transport von Ammoniak ein und bestellt gemeinsam mit Mitsui zehn Spezialtanker bei Hyundai in Korea.
Maersk Tankers, einer der weltweit größten Transporteure von Flüssigladung, hat sich Mitsui & Co aus Japan verbündet, um ein neues Geschäftsfeld zu erschließen. Es geht um den Transport von Ammoniak auf dem Seeweg. [ds_preview]
Bei Hyundai Samho Heavy Industries (HHI) in Korea sind bis zu zehn große Ammoniak-Tanker (VLAC) bestellt worden. Mitsui & Co wird sich als Co-Investor an den ersten vier Schiffen beteiligen. Der Wert der Festaufträge wird mit 432,4 Mio. $ angegeben.
»Grüner« Ammoniak als Wasserstoff-Derivat gilt als einer der Energieträger der Zukunft, muss aber von den Produktionsstätten zu den Kunden transportiert werden. Maersk Tankers will dies zum Teil übernehmen.
Ammoniak auch als Kraftstoff
Die Neubauten werden den Angaben zufolge über ein Fassungsvermögen von 93.000 m³ verfügen und damit zu den größten Ammoniak-Tankern weltweit gehören. Die ersten vier VLAC sollen ab Ende 2026 ausgeliefert werden. Darüber hinaus wurden mit Hyundai Optionen für sechs weitere Schiffe vereinbart.
Die Schiffe werden vom American Bureau of Shipping (ABS) klassifiziert und sollen das Ladungsgut Ammoniak auch als Kraftstoff nutzen. Mit dem Motorenhersteller MAN Energy Solutions und der Engine Machine Division (EMD) von HHI sollen die ammoniakfähigen Hauptmaschinen entwickelt und an Bord installiert werden.
»Wir von Maersk Tankers wollen unseren Teil dazu beitragen, dass der Transport von sauberer Energie Realität wird«, sagt Tina Revsbech, CEO von Maersk Tankers. Das Unternehmen greift dabei auf seine Erfahrungen zurück.
Mit der Indienststellung des ersten LPG- und Ammoniak-Tankers »Inge Maersk« im Jahr 1972 bis zum Verkauf des Gasgeschäfts im Jahr 2013 waren die Dänen ein führender Akteur in diesem Segment. Im Jahr 2023 kehrte Maersk Tankers zurück und betreibt mittlerweile wieder eine Flotte von knapp 30 großen Gastankern (VLGC).