Euromar, die Agentur für das Internationale Schiffsregister von Madeira, bekommt für die deutsche Niederlassung zwei neue Co-Geschäftsführer.
Zehn Jahre nach der Euromar-Gründung wurde jetzt eine Neuordnung des Führungsteams bekannt gegeben.[ds_preview]
Es seien strategische Veränderungen, »um sich optimal auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten«, teilte die Service-Agentur mit Sitz in Funchal (Portugal) jetzt mit.
Euromar will Flotte verdoppeln
Unter der Leitung der Gründer Albrecht Gundermann und Jörg Molzahn beim portugiesischen Mutterunternehmen soll sich Euromar nun verstärkt auf die strategische Ausrichtung und weiteres Wachstum konzentrieren können. Auch ein konkretes Ziel wird ausgerufen: eine »mittel- bis langfristigen Verdopplung der Flotte«. Ein besonderes Augenmerk liege auf der weiteren Diversifikation innerhalb der europäischen Schifffahrtsmärkte.
Anja Funk, die bereits seit der Gründung vor zehn Jahren »maßgeblich zum Erfolg von Euromar beigetragen« habe, übernimmt die kaufmännische Geschäftsführung und wird gleichzeitig die Prokura für die portugiesische Gesellschaft erhalten. Mit ihrer Erfahrung im Bereich der Schiffsregistrierung und dem Finanzmanagement soll Funk eine Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie wahrnehmen. Bisher war sie als Leiterin verantwortlich für die Abteilungen Registrierung und Buchhaltung.
Ebenfalls seit Gründung Teil des Teams, wird Wilhelm Loskot ab sofort die technische und operative Geschäftsführung der European Mar GmbH verantworten und ebenfalls die Prokura für die portugiesische Gesellschaft erhalten. Wilhelm Loskot ist zur See gefahren und bringt Berufserfahrungen aus Reedereien und Klassifikationsgesellschaften mit. Er ist seit Unternehmensgründung Leiter der Bereiche Maritime Operations sowie Seafarers Certification.
Mit 378 Schiffen belegt die portugiesische Flagge nach Angaben der BG Verkehr in der hiesigen Schifffahrt Rang 2 der ausgeflaggten Flotte. Nur unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahren mehr ausgeflaggte deutsche Schiffe: 407. Relativ dicht hinter Portugal liegt Liberia. Die 361 Schiffe vereinen mit 16,98 Mio. BRZ allerdings die mit Abstand größte Tonnage. Auf Rang 2 folgt wiederum mit Portugal mit 8,77 Mio. BRZ.
Auch die Flotte unter deutscher Flagge soll wieder wachsen. Das ist zumindest das Ziel der zuständigen Behörde BG Verkehr. Einflaggungsmanager Christian Bubenzer sieht die Behörde dabei auf einem relativ guten Weg und die Kritik an Kosten und Bürokratie nur zum Teil berechtigt. Aktuell laufen wieder neue Gesprächsrunden mit Reedern und Finanzierern, wie Bubenzer in der aktuellen Episode des HANSA PODCASTs ausführlich berichtet.
