Fregatte, Marine, Rote Meer, Militäreinsatz, Hessen
Die Fregatte »Sachsen«, Schwesterschiff der »Hessen«, Die „Sachsen“ verschießt eine Flugabwehrrakete

Die EU-Staaten haben sich auf einen Militäreinsatz im Roten Meer verständigt. Die Mission mit deutscher Beteiligung soll bereits im Februar starten.

Das teilte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach einem Außenministertreffen in Brüssel mit. Der Einsatz soll helfen, die Handelsschifffahrt im Roten Meer gegen Angriffe von militant-islamistischen Huthi aus dem Jemen zu schützen.

Seit dem Ende vergangenen Jahres greift die vom Iran finanzierten und ausgerüstete Huthi-Bewegung Schiffe auf der internationalen Schifffahrtsroute zwischen Indischem Ozean und Suezkanal an. Sie will damit nach eigenen Angaben ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen.

Die EU will nach derzeitigen Planungen europäische Kriegsschiffe und luftgestützte Frühwarnsysteme zum Schutz von Frachtschiffen in die Region entsenden. Eine Beteiligung an US-Angriffen gegen Huthi-Stellungen im Jemen sei hingegen nicht geplant, heißt es.

»Hessen« soll Teil des EU-Militäreinsatzes werden

Deutschland beabsichtigt, die Fregatte »Hessen« in die Krisenregion zu entsenden (wir berichteten), vorausgesetzt, dass der Bundestag ein entsprechendes Mandat erteilt. Schiffe des Typs F127 sind speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert.

Angesichts des Risiko meiden fast alle Reedereien inzwischen die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa durch das Rote Meer und den Suezkanal. Auch Hapag-Lloyd oder Tailwind Shipping Lines als Reederei-Sparte der Lidl-Gruppe leiten ihre Frachter auf den langen Umweg um das Kap der Guten Hoffnung herum, was die Transitzeiten um rund zehn Tage verlängert. Hapag-Lloyd bietet zudem künftig eine Landverbindung als Ausweichstrecke an.