LDA Louis Dreyfus Norsepower Rotorsegel auf RoRo fuer Airbus

Es ist der bisher größte Auftrag für Rotorsegel in der Schifffahrt: Louis Dreyfuss Armateurs’ künftige Flotte emissionsarmer RoRo-Schiffe wird Norsepower Rotor Sails nutzen.

Das Norsepower Rotor Sail ist eine modernisierte Version des alten Flettner-Rotorkonzepts, bei dem die zylinderförmigen Rotoren auf dem Deck mit Hilfe von elektrischer Energie aktiv gedreht werden. Diese rotierenden Segel nutzen den Wind, um einen starken Schub zu erzeugen, der Kraftstoffverbrauch, Emissionen und Kosten senken kann. [ds_preview]

Die französische Reederei Louis Dreyfus Armateurs (LDA) und das finnische Unternehmen haben jetzt bekannt gegeben, dass die Norsepower-Rotor-Sail-Technologie auf der neuen emissionsarmen RoRo-Flotte, die an Airbus verchartert werden soll, installiert wird.

Die neuen Schiffe, die für den Transport von Flugzeugteilen für Airbus eingesetzt werden sollen, werden jeweils von einer Kombination aus sechs 35 m hohen Norsepower-Rotorsegeln und zwei Dual-Fuel-Motoren angetrieben, die mit MDO und E-Methanol betrieben werden. Darüber hinaus soll eine Routing-Software die Fahrt der Schiffe über den Atlantik optimieren, indem sie den Nutzen des Windantrieb maximiert.

»Während die IMO ehrgeizige Ziele gesetzt hat, um die Schifffahrt auf eine Netto-Null-Energiebilanz zu bringen, gilt der Windantrieb als ein praktikables Element des nachhaltigen Energiemixes für Seeschiffe. Wir sind stolz darauf, durch unsere Partnerschaft mit Norsepower Teil der Energiewende zu sein, innovative Lösungen anzubieten und den Wandel nachhaltig voranzutreiben«, sagte Mathieu Muzeau, General Manager Transport und Logistik bei Louis Dreyfus Armateurs.

Norsepower liefert auch neuartiges Kontrollsystem

Bis 2030 soll die neue Flotte auf der Transatlantikroute etwa 50 % weniger CO2-Emissionen verursachen als im Jahr 2023. Die Rotorsegel werden mit der neuen, patentierten Norsepower Sentient Control (NPSCTM) ausgestattet sein, einem System zur Kraftmessung und -steuerung in Echtzeit sowie zur Erfassung von Einsparungen. Damit kann nach Angaben des Unternehmens jeder Rotor individuell gesteuert werden. Das optimiert die Effizienz durch die Steuerung der komplexen aerodynamischen Wechselwirkungen zwischen den Segeln und dem hydrodynamischen Verhalten des Schiffes. Während der Entwurfsphase wurden umfangreiche CFD- (Computational Fluid Dynamics) und Windkanaltests durchgeführt, um die Segelanordnung und das Design zu optimieren.

Tuomas Riski, CEO von Norsepower, kommentierte: »Dieser flottenweite Auftrag ist ein Meilenstein für die gesamte Branche der Hilfswindantriebe. Erstens ist es der größte Vertrag, der jemals auf dem Markt für mechanische Segel abgeschlossen wurde – und als Weltneuheit beinhaltet er unser brandneues Norsepower-Sentient-Control-Tool. Wir fühlen uns geehrt, dass der erste Charterer, der dieses fortschrittliche Steuerungssystem einsetzt, Airbus ist, der weltweit führende Experte für Aerodynamik.«

LDA hatte Anfang Januar bekannt gegeben, dass der chinesische Schiffbauer CSSC Wuchang Shipbuilding Industry Group den Zuschlag für den Bau der drei neuen, emissionsarmen RoRo-Frachter erhalten hat. Jedes der neuen Transatlantik-Schiffe kann etwa siebzig 40-Fuß-Container (FEU) sowie sechs Baugruppen eines Single-Aisle-Flugzeugs – Flügel, Rumpf, Triebwerkspylone, Höhen- und Seitenleitwerke – transportieren. Auf den heutigen Frachtern finden nur drei bis vier solcher Baugruppen Platz.