Auf der norwegischen Ulstein-Werft entsteht ein neuer Kabelverleger. Das Energie- und Antriebssystem wird ABB liefern.
Das sogenannte Cable-laying Vessel (CLV) wird im Auftrag des französischen Unternehmens Nexans gebaut.[ds_preview]
Die Ablieferung ist für das Jahr 2026 geplant. Der Neubau wird neben der »Nexans Skagerrak« und der »Nexans Aurora« – ebenfalls mit ABB-Technologie ausgestattet – der dritte und modernste CLV der Nexans-Flotte sein.
Das integrierte ABB-System, das die Stromerzeugung und -verteilung, die Energiespeicherung und den elektrischen Antrieb umfasst, soll es dem neuen CLV ermöglichen, seine Aufgaben im Bereich der Kabelverlegung, -bergung und -reparatur sicher und effizient zu erfüllen.
Bei einer Konfiguration mit geschlossenem Kreis, die eine hohe Fehlertoleranz und eine optimale Nutzung der Motoren bei der dynamischen Positionierung (DP) ermöglicht, wird das System das Risiko eines Stromausfalls minimieren und so die Sicherheit und Zuverlässigkeit erhöhen und gleichzeitig die betriebliche Flexibilität und Treibstoffeffizienz maximieren, so der Hersteller.
ABB rüstet das dritte Nexans-Schiff aus
Das bordeigene Energiespeichersystem (ESS) soll auch die Betriebsstunden der Motoren reduzieren, um deren Verschleiß auf ein Minimum zu reduzieren. Darüber hinaus bietet das ESS eine Spinning-Reserve und die Möglichkeit, Stromspitzen abzufangen, indem es als Reservestromquelle für den Fall eines Motorausfalls dient und den energieintensiven Betrieb des Schiffes unterstützt.
»Nach dem Erfolg ›Nexans Aurora‹ ist ABB stolz darauf, an diesem Projekt zur Lieferung des neuen Schwesterschiffs beteiligt zu sein«, sagte Rune Braastad, Global Business Line Manager, Marine Systems, ABB Marine & Ports.
Neben den wichtigsten Systemkomponenten – Generator, Schalttafeln, Transformatoren, Frequenzumrichter, Motoren, Gleichstromschalttafel für Batterien und ESS – umfasst der Lieferumfang unter anderem auch das Ferndiagnosesystem (RDS; Remote Diagnostic System) für Antrieb. Durch die präzise und rechtzeitige Fehlererkennung und die kontinuierliche Überwachung des Gerätezustands verbessert es die Systemleistung und minimiert den Bedarf an Vor-Ort-Service.