Im Sommer 2024 wird der neue Zementfrachter von Baltrader mit einem Norsepower Rotor Sail nachgerüstet. Dadurch wird die Energieeffizienz verbessert und der Kraftstoffverbrauch um bis zu 14 % gesenkt. Geld dafür gibt es vom Bund.
Baltrader Capital und Norsepower haben die Lieferung eines 24m x 4m großen Norsepower Rotor Sail vertraglich vereinbart. Das System wird im Sommer 2024 auf dem neuesten Zementfrachter der Flotte montiert, der soeben von Jiangsu Zhenjiang Shipyard abgelieferten »Cemcommander«. [ds_preview]
Die Nachrüstung des Rotorsegels wird durch die Förderrichtlinie »Nachhaltige Modernisierung von Küstenschiffen« (NaMKü) gefördert, mit der das Bundesministerium für Digitales und Verkehr Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Küstenschiffen unterstützt. Das Norsepower-Rotorsegel erfüllt die Förderkriterien, indem es Kraftstoff einspart und so Emissionsreduktionen von bis zu 14 % ermöglichen soll. Das Norsepower Rotor Sail ist eine modernisierte Version des Flettner Rotors. Ein Elektromotor dreht den zylinderförmigen Rotor auf Deck und erzeugt so mithilfe des Windes, der den Zylinder von der Seite anströmt, einen Schub in Fahrtrichtung.
Baltrader ist ein international agierender Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der Zementlogistik. Die aktuelle Flotte der Hamburger Reederei besteht aus pneumatisch-selbstlöschenden Zementschiffen mit einer Tragfähigkeit von 3.000 bis 6.700 t. Schon 2019 hatte Baltrader zwei Neubauten in China bestellt und die Flotte damit auf zwölf Schiffe ausgebaut. Die beiden Neubauten wurden von der staatlichen Förderbank KfW Ipex finanziert.
Norsepower konnte erst vor kurzem den bisher größten Auftrag für Rotorsegel in der Schifffahrt verkünden, dabei geht es um Louis Dreyfuss Armateurs’ künftige Flotte emissionsarmer RoRo-Schiffe, die mit den Segelsystemen der Finnen ausgerüstet werden sollen.