Eleonora Modde ist die neue Generalsekretärin des Schiffsmakler- und Agentenverbands Fonasba. Sie folgt auf Jonathan Williams und hat einige Pläne.
Im HANSA-Interview spricht Modde exklusiv über die Beweggründe für den Wechsel vom ICS, die Arbeit von Schiffsmaklern und aktuelle Herausforderungen.[ds_preview]
Die Organisation, die weltweit insgesamt rund 6.000 Unternehmen vertritt, will den Mitgliedern künftig »mehr und mehr« Nutzen bringen. Es gebe in dem unbeständigen Geschäft eine Menge zu bewältigen, sagt Modde und spricht über neue Vorschriften und die Digitalisierung.
Auch wenn der persönliche Kontakt in der Branche sehr wichtig bleibe, gebe es doch Anpassungsbedarf: »Können Sie das gleiche Arbeitspensum auch ohne die zur Verfügung stehenden Werkzeuge bewältigen? Sie wissen, dass Sie es nicht können. Es ist also keine Wahl. Anpassungsfähigkeit ist wirklich eine Fähigkeit, die wir alle besitzen müssen«, so Modde.
Wie beurteilet Sie die aktuelle Zusammenarbeit von Maklern und Agenten mit Schiffseignern, ist es Ihrer Ansicht nach ein gutes Gleichgewicht? Die Branchenvertreterin sagt: »Es liegt in der Natur der Sache, dass Schiffseigner in gewisser Weise die Prinzipale von Maklern und Agenten sind. Das kann einem gefallen oder auch nicht, aber man muss Wege finden, Beziehungen aufzubauen und damit umzugehen, denn so funktioniert die Branche nun einmal.«
Makler wollen Regulierer unterstützen
Der Trend, dass Reedereien, Schiffseigner, Schiffsmanager und Hafenunternehmen ihr Fachwissen im eigenen Haus aufbauen und bündeln, könnte dazu führen, dass Schiffsmakler und Schiffsagenten an Bedeutung verlieren, meint so Mancher. Andererseits verlangt die zunehmende Regulierung immer mehr Beratungs- und Spezialwissen – das könnte im Umkehrschluss dazu führen, dass Schiffsmakler eher noch wichtiger werden. »Wir beobachten zwei gegensätzliche Tendenzen, die gleichzeitig stattfinden: Spezialisierung und Diversifizierung.«
Eine weitere wichtige Säule ist für sie die Lobbyarbeit: »Wir wollen vermeiden, dass die Regulierer sagen: Wir haben getan, was wir konnten, weil wir es nicht besser wussten.« Ob Sie einen Bedarf an intensiverer Lobbyarbeit sieht? »Nun, wir sind so präsent, wie wir es mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln sein können.«
Das komplette Interview finden Sie in der kommenden April-Ausgabe der HANSA. Eleonora Modde spricht unter anderem auch über die ihren Wechsel vom Institute for Chartered Shipbrokers (ICS), das geplante »Wachstum« von Fonasba, die Zusammenarbeit zwischen Reedern und Maklern, Lobbyarbeit in der Politik, die Suche nach Nachwuchskräften, die Digitalisierung im Alltag von Schiffsmaklern und ihre Ziele.