Der intalienische Schiffbaukonzern Fincantieri legt für 2023 deutlich verbesserte Geschäftszahlen vor, das Nettoergebnis ist aber noch negativ. Dafür sorgen insbesondere der Offshore- und Verteidigungssektor für ein pralles Auftragsbuch.
Im Jahr 2023 machte die Gruppe einen Umsatz von 7,65 Mrd. €, ein Anstieg um 2,8 % gegenüber 7,44 Mrd. € im Jahr 2022. Das EBITDA lag zum Jahresende bei 397 Mio. €, was eine Steigerung um 80 % gegenüber dem Vorjahr (221 Mio. €) bedeutet. Auch die EBITDA-Marge von 5,2 % stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber 2022 (3,0 %) dar. Das Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 162 Mio. € markiert eine starke Erholung gegenüber 2022 (-10 Mio. €). Am Ende steht ein Nettoverlust von -53 Mio. €, verglichen mit -324 Mio. € im Vorjahr. [ds_preview]
Fincantieri verzeichnete 2023 einen Auftragseingang von 6,6 Mrd. €, ein deutlicher Anstieg (+23,9 %) im Vergleich zu 5,33 Mrd. € im Jahr 2022. Hervorzuheben ist der starke Beitrag des Offshore-Bereichs mit einer kräftigen Zunahme der Aufträge für Kabelverlegungsschiffe im Dezember und des Verteidigungsbereichs, der nach Angaben des Schiffbaukonzerns auch 2024 voraussichtlich wachsen wird, »vor allem aufgrund potenzieller Chancen, die sich aus dem internationalen geopolitischen Szenario ergeben«.
Zum 31. Dezember 2023 erreichte der Gesamtauftragsbestand der Gruppe 34,8 Mrd, €, davon 23,1 Mrd. € fix (23,8 Mrd. € zum 31. Dezember 2022) und 11,7 Mrd. € »Soft Backlog« (10,5 Mrd. € zum 31. Dezember 2022) mit einer Portfoliovisibilität bis zum Jahr 2030. Aktuell umfasst der Auftragsbestand 85 Schiffe. Im vergangenen Jahr lieferten zwölf Fincantieri-Werftem insgesamt 26 Schiffe ab.
Für das Jahr 2024 prognostiziert der Fincantieri-Konzern einen Umsatz von rund 8 Mrd. €, also einen Anstieg um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr. Man erwartet eine EBITDA-Marge von rund 6% (+1 %).