Saab, Damen, U-Boot, Niederlanden
Das U-Boot vom Typ C71 Expeditionary
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Noch kann der deutsche U-Boot-Bauer TKMS auf einen Auftrag aus den Niederlanden hoffen. Doch die Konkurrenz um Damen und Saab erhöht den Druck.

Noch ist die Entscheidung nicht gefallen, welcher Bieter den Zuschlag für den Bau von vier neuen diesel-elektrischen U-Booten für die niederländische Marine erhält. TKMS hatte ebenso wie das niederländisch-schwedische Konsortium Damen-Saab und die französische Naval Group im Juli vergangenen Jahres ein Angebot abgegeben. [ds_preview]

Es geht um den Ersatz für bereits betagte Einheiten der »Walrus«-Klasse. Eine Entscheidung steht dem Vernehmen nach unmittelbar bevor und könnte bereits Ende der kommenden Woche bekanntgegeben werden.

Entscheidung in den Niederlanden steht unmittelbar bevor

Unmittelbar vor dem mit Spannung erwarteten Votum im Parlament bringen Damen und Saab neues Feuer in den Prozess. Die beiden Unternehmen haben angekündigt, ihren U-Boot-Entwurf »Expeditionary C-71« auch anderen Marinen anzubieten. Kanada wird als potenzieller Kunde genannt, auch dort sollen vier ältere U-Boote ersetzt werden.

Die Regierung sah sich in der vergangenen Woche mit der Forderung aus vier niederländischen konfrontiert, sich für den Auftragnehmer zu entscheiden, der den größtmöglichen niederländischen Anteil am bevorstehenden U-Boot-Vertrag garantiert. Dem gingen Pressemeldungen voraus, dass die französische Naval Group die Nase vorn haben soll.

Damen-Saab prüft Export-Optionen

Es darf vermutet werden, dass sich Saab-Damen mit der jüngsten Ankündigung besser positionieren will. Das Angebot von TKMS soll hingegen auf wenig Gegenliebe stoßen. Zum entspreche der Entwurf nicht vollständig den Vorstellungen der Marine, für die ein weitreichender weltweiter Einsatz im Vordergrund steht. Auch sieht man in Den Haag die Bürokratie und Dauer der Prozesse in Deutschland mit Skepsis.

Die Schiffbaugruppe Damen, die bekanntlich den Zuschlag für den Bau deutscher Fregatten erhalten hatte, könnte anderweitig bedacht werden, sollte der U-Boot-Auftrag tatsächlich nach Frankreich gehen. Erst jüngst hatten die Niederlande die Beschaffung von vier Luftverteidigungsfregatten und sechs amphibische Transportschiffen angekündigt. (HUW)


Die in diesem Beitrag enthaltenen Informationen haben wir aus einem Artikel unserer Schwesterpublikation »Europäische Sicherheit & Technik« (ESUT) entnommen.