Ein auf der Lloyd Werft vor knapp vier Jahrzehnten umgebautes Kreuzfahrtschiff »Ocean Diamond« dient künftig als Wohnschiff in der Offshore-Industrie.
Vergleichbare Kreuzfahrtschiffe sind mit einem Alter von 50 Jahren schon längst auf dem Schiffsfriedhof gelandet, für die »Ocean Diamond« bahnt sich hingegen ein weiteres Kapitel in seiner langen Geschichte an. [ds_preview]
Die zuvor von SunStone als Expeditionskreuzfahrtschiff betriebene »Ocean Diamond« ist von der kanadischen Bridgemans Services Group (Bridgemans) erworben worden. Das Unternehmen gilt als weltweit führender Anbieter von Floatel-Schiffen und dazugehörenden Dienstleistungen. Nach dem Umbau bi der Lloyd Werft soll das 124 m lange und 16 m breite Schiff künftig als Floatel (Floating Hotel) und unter dem neuen Namen »Diamond XI« von Bridgeman eingesetzt werden.
Umbau bei der Lloyd Werft vor 38 Jahren
Der Umbau erfolgt in Gibraltar. Statt 150 Kreuzfahrtpassagieren sollen den Angaben zufolge bis zu 350 Offshore-Arbeiter auf dem Schiff unterkommen. Die künftige »Diamond XI« stößt bei Bridgeman zur ehemaligen Tallink-Ostseefähre »Isabelle X« mit 652 Kabinen und zur ehemaligen Oslo-Fähre »Saga« von Stena Line mit 635 Kabinen.
Das mittlerweile 50 Jahr alte Schiff war 1974 als RoRo-Frachtschiff »Begonia« gebaut worden. Im Jahr 1986 erfolgte bei der Bremerhavener Lloyd Werft dann ein kompletter Umbau zum Expeditionskreuzfahrtschiff »Explorer Starship«. Auch das baugleiche Schwesterschiff »Gardenia« lag seinerzeit in Bremerhaven. Ein Umbau zum Kreuzfahrtschiff wurde dann aber nicht mehr umgesetzt.
Nach dem Verkauf im Jahr 1989 erfolgte die Umbenennung in »Song of Flower« bei der US-Kreuzfahrtlinie Radisson Seven Seas Cruises. Im Jahr 2004 erwarb dann die französische Reederei Ponant das Schiff und taufe es in »Le Diamant« um. Ab 2010 fuhr das Schiff für SunStone Ships in Charter für verschiedene Marken, darunter Quark Expeditions und Island ProCruises. (CE)
