Der Hafenkonzern DP World investiert in seinen Schwarzmeerstandort in Rumänien. Es wird erwartet, dass die Frachtströme dort um rund 2 Mio. t pro Jahr zunehmen werden.
Constanta, der größte Containerhafen am Schwarzen Meer, beherbergt nach einer Investition von 65 Mio. € durch den Terminalkonzern DP World nun zwei neue Anlagen: ein 5 ha großes Project Cargo Terminal für schwere, große und komplexe Fracht sowie ein neues RoRo-Terminal, das in der Spitze bis zu 80.000 Fahrzeuge pro Jahr umschlagen soll. Weitere 50 Mio. € werden in eine neue Multi-Transport-Plattform in Constanta investiert, die 2025 eröffnet werden soll. Die dritte neue Anlage von DP World, befindet sich in Aiud, im industriellen Herzen Rumäniens, wo nach einer Investition von 21 Mio. € ein neues, 8 ha großes intermodales Logistikzentrum entsteht, das Schiene und Straße miteinander verbindet. [ds_preview]
»Die neuen Anlagen verbessern die Konnektivität zwischen den bestehenden See-, Bahn-, Binnenschiffs- und LKW-Diensten von DP World in ganz Rumänien und verbessern den Warenverkehr zwischen dem europäischen Festland und dem Schwarzen Meer, der Nordsee und der Adria«, erklärt das Unternehmen. DP World hat seit 2004 über 250 Mio. € in Rumänien investiert, einschließlich Zuschüssen der Europäischen Union.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich Rumänien rasant entwickelt und ist heute nach Polen die zweitgrößte Volkswirtschaft Osteuropas. DP World will mit seinen jüngsten Investitionen große Unternehmen ermutigen, Produktionsanlagen in die Region zu verlagern oder zu erweitern. Dieses so genannte »Nearshoring« und »Reshoring« hat sich in den letzten Jahren in Europa immer mehr zum Trend entwickelt, was zum Teil auf die Zunahme der geopolitischen Spannungen zurückzuführen ist.
Ein Beispiel für Nearshoring und Reshoring ist der Automobilbau, der in den letzten Jahren in der Region stark zugenommen hat und voraussichtlich weiter wachsen wird. Die Automobilindustrie macht bereits 13 % des rumänischen BIP aus, wobei Mercedes-Benz, Dacia, eine Renault-Tochter, und Ford im Lande produzieren. Die Automobilunternehmen investieren auch zunehmend in den Nachbarländern Ungarn und Polen sowie in der nahe gelegenen Türkei, so dass nach Einschätzung DP Worlds robuste Lieferketten und Logistikinfrastrukturen wie das RoRo-Terminal nicht nur für Rumänien, sondern auch für die umliegende Region immer wichtiger werden.
Die neuen Anlagen von DP World in Rumänien sind die jüngsten in einer Reihe von neuen Investitionen in ganz Europa, mit denen DP World seine Kapazitäten ausbauen will. Zu den weiteren Investitionen der letzten Jahre in Europa gehörten Hafenausbauprogramme an sechs der elf großen Terminals des Unternehmens auf dem Kontinent, darunter in Antwerpen (Belgien), Novi Sad (Serbien) und London Gateway (Großbritannien).