Port of Portland Terminal 6 Containerumschlag
© Port of Portland

Eigentlich soll der Containerumschlag am Terminal 6 im Hafen Portland ab Oktober ruhen, die Gouverneurinsetzt jetzt zur Rettung durch den Bundesstaat an.

Mit der Schließung von Terminal 6 für den Containerumschlag – die Anlage würde weiter für RoRo-Ladung und Breakbulk genutzt – würde der US-Bundesstaat Oregon sein einziges Containerterminal verlieren. Eine öffentliche Investition soll den Betrieb aufrecht erhalten, dafür hatten sich in den vergangenen Wochen Unternehmen stark gemacht, die auf den Hafenstandort angewiesen sind. [ds_preview]

Gouverneurin Tina Kotek hat bekannt gegeben, dass sie eine staatliche Investition in Höhe von 40 Mio. $ vorschlägt, um den Containerdienst am Terminal 6 des Hafens von Portland fortzusetzen. Davon sollen 35 Mio. $ aus dem von der Gouverneurin empfohlenen Haushalt 2025-2027 stammen, und 5 Mio. $ sollen vom legislativen Notstandsausschuss auf seiner Septembersitzung beantragt werden.

»Nach der Ankündigung des Hafens von Portland im April, dass der Containerverkehr im Oktober dieses Jahres eingestellt wird, habe ich von zahlreichen Herstellern in ganz Oregon gehört, die auf das Terminal 6 angewiesen sind, um ihre Waren zu versenden«, sagte Kotek. »Da ich den Heimatdistrikt des Hafens viele Jahre lang in der Legislative von Oregon vertreten habe, weiß ich, dass die Lage des Terminals den Containerbetrieb am Terminal 6 Mio. $ an staatlichen Mitteln zu investieren, um die Fortsetzung des Containerdienstes zu ermöglichen und meine Erwartungen an einen zuverlässigen und nachhaltigen Dienst in der Zukunft zu vermitteln.«

Von der vorgeschlagenen Summe für die Rettung sollen 20 Mio. $ in ein Kapitalprogramm investiert werden, das Häfen mit aktivem Containerdienst unterstützt, und 15 Millionen Dollar sind für die anfängliche staatliche Finanzierung der Kosten im Zusammenhang mit dem Lower Columbia River Channel Management Plan bestimmt. Die Notfallhilfen in Höhe von 5 Mio. $ werden für den Betrieb von T6 verwendet.

Die Gouverneurin hat den Hafen von Portland außerdem aufgefordert, bis zum 23. August 2024 einen Bericht über den laufenden Betrieb und die Fortschritte des Terminals 6 vorzulegen. In diesem Bericht muss umfassend dargelegt werden, welche Schritte der Hafen von Portland unternommen hat und unternehmen wird, um die betroffenen Interessengruppen zu erreichen, einen Geschäftsplan umzusetzen, der die Verluste im Haushaltsjahr 2025 verringert, und die Anzahl der Container, die das Terminal passieren, zu erhöhen.

Die Hafenverwaltung hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als die Einstellung des Containerumschlags zu beschließen, nachdem das Terminal schon seit längerer Zeit keine regelmäßigen Liniendienste mehr als Kunden hatte. Vorausgegangen war die Übernahme einer Konzession für den Terminakbetrieb durch ICTSI und der anschließende Arbeitskampf mit der Hafenarbeitergewerkschaft. Über einen längeren Zeitraum hatten die Hafenarbeiter den Betrieb immer wieder lahmgelegt, woraufhin von Reedereikunden sämtliche Liniendienste abgezogen wurden. ICTSI stieg dann vorzeitig aus dem Konzessionsvertrag aus.